Mehrere Projekte

Steyr macht E-Mobilität für Lkw alltagstauglich

Oberösterreich
28.05.2025 14:00

Kann sich die E-Mobilität bei Lkw durchsetzen oder bleibt’s bei der Vision? Wenn’s um kurze Distanzen geht, haben sich mit Strom betriebene Fahrzeuge schon im Testeinsatz bewährt. Auch in der Müllentsorgung zeigt sich die Alltagstauglichkeit der neuen Antriebsform. So leistet dank Know-how aus Steyr in Kärnten das erste vollelektrische Abfallsammelfahrzeug seine Dienste.

Mit dem E-Lkw-Start-up Volta Trucks wollte Steyr Automotive als Produktionspartner den Wandel der Mobilität aktiv mitgestalten, ehe die Insolvenz der schwedischen Firma für eine Vollbremsung des Projekts sorgte. Nachdem auf der Online-Plattform aurena.at in Oberösterreich vorrätige Volta-Teile, wie Schrauben oder Radkastenschmutzfänger, schon versteigert wurden, meldete Volta zuletzt erneut: Wir sind pleite. Derzeit sieht es nicht aus, dass die Firma erneut die Kurve kratzen kann.

Partnerschaft mit SuperPanther
Steyr Automotive konzentriert sich in der Zwischenzeit weiter darauf, die E-Mobilität für Lkw alltagstauglich zu machen. Während man auch Europas größte Lackieranlage für Lkw-Kunststoffanbauteile, die auch der frühere Werks-Eigentümer MAN noch über seine Zeit in Steyr hinaus zu schätzen wusste, betreibt, gibt’s seit einigen Monaten auch eine neue Kooperation mit Potenzial. So wurde im September 2024 verraten, dass das Unternehmen mit SuperPanther aus China eine strategische Partnerschaft zur Entwicklung wettbewerbsfähiger Elektro-Lastkraftwagen eingegangen ist.

Bei Job-Ausschreibungen verweisen die Steyrer stolz auf die Marke M-U-T, die sie sich im Jahr 2023 gesichert haben und die für die Adaption von serienmäßigen Lkw-Typen und die Fertigung von Spezialaufbauten für die Abfallsammlung sowie für die Straßen- und Kanalreinigung steht. Im Sommer vor knapp zwei Jahren übersiedelten die Aufbautätigkeiten von Stockerau nach Steyr, wo derzeit rund 1000 Mitarbeiter im Werk beschäftigt sind.

Das Siegel „made in Steyr“ trägt auch Kärntens erstes vollelektrisches Abfallsammelfahrzeug, das auf einem Volvo FE Electric aufgebaut wurde. Der 27-Tonner legt bei einer durchschnittlichen Tour rund 100 Kilometer zurück und ist pro Jahr etwa 2000 Stunden im Einsatz. Den für den Betrieb des Fahrzeugs benötigten Strom erzeugt die Gemeinde zum Teil sogar selbst. In Arnoldstein, Hohenthurn und Feistritz an der Gail werden rund 8100 Einwohner betreut. Mehr als 1900 Tonnen Restmüll und rund 130 Tonnen Biomüll gilt es jährlich einzusammeln.

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