Bei Umbauarbeiten eines Geschäftslokals einer renommierten Modekette in einem Einkaufszentrum in Pasching ist die Finanzpolizei auf massive Verstöße gegen das Lohn- und Sozialdumping-Bekämpfungsgesetz gestoßen. Insgesamt 20 Arbeiter sollen unterbezahlt worden sein. Die beteiligten Firmen müssen mit Strafen von rund 50.000 Euro rechnen.
Im Rahmen zweier Kontrollen nahm die Finanzpolizei im Amt für Betrugsbekämpfung die Baustelle im Einkaufszentrum in Pasching genauer unter die Lupe. Die Beamten führten routinemäßige Prüfungen durch und kontrollierten dabei insbesondere die Lohnunterlagen der Beschäftigten.
Arbeiter aus Polen, Peru oder Mali
Schnell erhärtete sich der Verdacht, dass zahlreiche der eingesetzten Arbeiter nicht entsprechend den österreichischen Vorschriften entlohnt wurden. Insgesamt trafen die Einsatzkräfte 34 Arbeiter aus Spanien, Portugal, Polen, Ecuador, Peru und Mali an. Bei 20 von ihnen stellten die Prüfer mutmaßliches Lohndumping fest.
„Gegen Verstöße strikt vorgehen“
„Die Kontrollen der Finanzpolizei im Bereich des Lohn- und Sozialdumpings leisten einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Arbeitnehmerrechte sowie für eine gerechte Entlohnung der Arbeitenden. Wir werden auch weiterhin strikt gegen Verstöße vorgehen, um einen fairen Wettbewerb zwischen den Unternehmen zu gewährleisten“, erklärte Finanzminister Markus Marterbauer.
Strafhöhe von rund 50.000 Euro
Die betroffenen Baufirmen sehen sich nun mit einer beantragten Strafhöhe von rund 50.000 Euro konfrontiert. Grundlage dafür ist das Lohn- und Sozialdumping-Bekämpfungsgesetz. Die Ermittlungen der Behörden laufen weiter.
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