Vermutlich weil er die Fährte von Gämsen aufgenommen hatte, hatte sich „Vito“ am Feuerkogel von seiner Besitzerin losgerissen, und war in unwegsamen Gelände verschwunden. Ein Bergretter entpuppte sich als Spürnase, als er den jungen Rüden am Abend in einem steilen Graben aufspürte.
Die ungewohnte Umgebung, die Fährten zweier Gämsen oder vielleicht auch einfach nur die Höhenluft: Warum genau sich „Vito“ am Dienstagnachmittag von seinem „Frauerl“ losriss, weiß wohl nur er selbst. Jedenfalls war der junge Labrador-Rüde trotz intensiver Rufe der verzweifelten Hundebesitzerin im steilen, unübersichtlichen Gelände unterhalb des Gsoll am Feuerkogel spurlos verschwunden.
Also machten sich fünf Mitglieder der Bergrettung Ebensee direkt ins Suchgebiet auf, während zwei das Team der Feuerwehr Roith bei der Drohnensuche unterstützte, und ein weiterer Bergretter die Gegend um das Auto des Frauchens im Blick behielt.
Intuition oder eine gute Spürnase führten Bergretter Franz Scheck schließlich zum Erfolg: Er entdeckte den schwarzen Rüden gegen 18.15 Uhr auf etwa 700 Meter Seehöhe im steilen Annerlgraben sitzend. „Ich hatte einfach das Gefühl, dass er dort sein könnte – und dass er dann tatsächlich genau dort saß, war eine riesige Freude“, so der fündige Bergretter.
Nach einer gebellten Begrüßung folgte „Vito“ seinem Retter bereitwillig in sicheres Gelände. Beim Rückweg machte sich auch die Drohne bezahlt, weil aus der Luft ein sicherer Pfad zurück zum Weg Richtung Tal ausgekundschaftet wurde. Insgesamt waren zehn Mitglieder der Bergrettung und sechs Kameraden der Feuerwehr Roith im Einsatz. Dank ihres Engagements und Spürsinn wurden „Vito“ und sein Frauerl wieder glücklich vereint.
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