65 Stellen offen

Kunststoff-Riese sucht händeringend Mitarbeiter

Oberösterreich
06.05.2025 11:00

Viele Firmen haben aufgrund gesunkener Nachfrage und gestiegenen Kosten längst den Sparstift gezückt, verzichten auf Nachbesetzungen, reduzieren Schichten und Arbeitszeiten – nicht aber Greiner. Der Kunststoff- und Schaumstoff-Riese aus Kremsmünster (Oberösterreich) sucht händeringend Mitarbeiter. 65 Stellen sind aktuell offen.

„Wir wollen in die Zukunft investieren. Das kann man nur, wenn man im Inneren sehr, sehr stabil aufgestellt ist“, sagte Saori Dubourg, als die Greiner-AG-Vorstandsvorsitzende gemeinsam mit Finanzvorstand Hannes Moser die Zahlen für das Jahr 2024 vorlegte. Mit 1,99 Milliarden Euro Umsatz präsentierte der Kunststoff- und Schaumstoff-Riese im Vergleich zum Jahr davor relativ stabile Zahlen – „und das, obwohl die Entwicklung in der gesamten Kunststoffindustrie rückläufig war“, so Moser.

Weil vor allem im Schaumstoffbereich die Nachfrage nach den Top-Jahren zu Corona-Zeiten, in denen die Einrichtungs- und Bettenbranche boomte, starke Rückgänge zu verzeichnen hatte, musste hier auch das Familienunternehmen aus Oberösterreich den Sparstift zücken. Drei Standorte in Deutschland waren letztes Jahr geschlossen worden. Man fühlt sich nun gut aufgestellt für die Zukunft, auch für ein Wachstum der Nachfrage in diesem Bereich, mit dem man aber erst so richtig in den nächsten Jahren wieder rechnet. „Geschlafen und gelebt wird auch in Zukunft“, meint Dubourg.

Das von Kremsmünster aus agierende Unternehmen versorgt die Medizintechnik genauso wie die ...
Das von Kremsmünster aus agierende Unternehmen versorgt die Medizintechnik genauso wie die Verpackungsindustrie.(Bild: Wenzel Markus)

Seit März 2024 steht die ehemalige BASF-Vorständin an der Spitze von Greiner, ist damit Chefin von mehr als 10.300 Mitarbeitern. Knapp ein Fünftel der Belegschaft ist in Österreich tätig, davon sind konkret rund 1900 in Oberösterreich, wo das Herz des Unternehmens schlägt.

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Es ist tatsächlich schwierig, am Land genügend Arbeitskräfte zu bekommen – das zieht sich durch alle Bereiche durch: vom Trainee über Lehrlinge, Facharbeiter, aber auch Hilfskräfte in der Produktion.

Hannes Moser, Finanzvorstand der Greiner AG

Und während viele Firmen im Bundesland ob der Enns aufgrund der gestiegenen Kosten und einer teils gesunkenen Nachfrage den Sparstift beim Personal angesetzt haben, sieht die Situation bei Greiner anders aus. Händeringend ist man auf der Suche nach Mitarbeitern, bestätigt Moser. „Derzeit sind in Österreich 65 Stellen offen“, verrät er.

„Wir wollen weiter in Österreich bleiben“
Um die Aufträge alle erfüllen zu können, werden teils Produktionskapazitäten in umliegende Werke nach Tschechien, Ungarn, Rumänien und Polen ausgelagert. Auch in Oberösterreich laufen die Maschinen voll. Wie das gelingt, wenn nicht alle Stellen besetzt sind? „Mit Überstunden, Überstunden, Überstunden“, so Moser, der betont: „Wir wollen weiter in Österreich bleiben, investieren dazu auch viel.“

Im Vorjahr investierte das Unternehmen rund 129 Millionen Euro weltweit – auch in neue Anlagen. Aufgrund der Zollthematik in den USA laufen auch Überlegungen, zusätzliche Produktionskapazitäten in Nordamerika aufzubauen.

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