Boot gesunken

Flüchtlingsdrama vor Indonesien: Tote und Vermisste

Ausland
24.07.2013 07:41
Ein Flüchtlingsboot mit rund 200 Menschen an Bord, das zu der zu Australien gehörenden Weihnachtsinsel unterwegs war, ist in der Nacht auf Mittwoch vor der indonesischen Küste gesunken. Rund 160 Menschen seien gerettet worden, teilten Polizei und Rettungskräfte mit. Mindestens sieben Menschen seien demnach ertrunken, Dutzende Personen würden vermisst.

Das Unglück passierte bei schwerem Seegang vor der Südküste Javas, berichtete die Lokalpresse. Schlepper hätten die Flüchtlinge aus Bangladesch, Sri Lanka, dem Irak und dem Iran zur Weihnachtsinsel bringen wollen, die nur 500 Kilometer südlich der Küste Javas liegt.

Australischer Premier: "Schlimme Nachrichten"
Die australische Küstenwache gab an, nicht in den Vorfall involviert zu sein. Die indonesischen Behörden koordinierten die Bergungsarbeiten allein. "Das sind schlimme Nachrichten", hieß es aus dem Büro des australischen Premiers Kevin Rudd. "Es unterstreicht, dass wir das Flüchtlingsproblem auf regionaler Ebene lösen müssen."

Aus Indonesien versuchen jedes Jahr Tausende Flüchtlinge in oft überladenen und nicht seetüchtigen Booten nach Australien zu gelangen. Heuer kamen bereits mehr als 15.000 Flüchtlinge an, es passieren jedoch auch immer wieder Unfälle.

Canberra hat Einwanderungspolitik verschärft
Australien hat seine Einwanderungspolitik vergangene Woche drastisch verschärft: Wer bei einem illegalen Einwanderungsversuch gefasst wird, bekommt künftig niemals ein Aufenthaltsrecht in Australien. Flüchtlinge sollen erst in ein Auffanglager im benachbarten Papua-Neuguinea kommen. Wenn sie schließlich als Flüchtlinge anerkannt werden, sollen sie sich nur dort niederlassen dürfen. Die Regierung will damit nach eigenen Angaben Unglücke verhindern.

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