Erstmals in Innsbruck

Gefährliche Tigermücke in Tirol nachgewiesen

Tirol
04.10.2024 14:00

Als Überträgerin schwerer Krankheiten ist die Asiatische Tigermücke gefürchtet. Nun wurde sie erstmals in Innsbruck nachgewiesen. Die Stadt muss nun Maßnahmen setzen, um bei einer Ausbreitung gewappnet zu sein. 

Insgesamt tauchten in Österreich bisher etwa 50 verschiedene Arten von Stechmücken auf. Eine sehr gefürchtete ist die Asiatische Tigermücke. Als exotische und gebietsfremde Mücke steigert sie das Risiko der Verbreitung von (sub-)tropischen Infektionskrankheiten wie dem West-Nil-Fieber, Dengue-Fieber, Zika-Virus-Infektion oder Chikungunya-Fieber. Die meisten Erkrankungen können durch heimische Mücken nicht übertragen werden.

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Wir müssen uns darauf einstellen, dass tropische Mückenarten sich auch im Raum Innsbruck ausbreiten.

Ulrich Schweigmann, Leiter des städtischen Gesundheitsamtes

Fundort im Westen der Landeshauptstadt
Die Stadtverwaltung von Innsbruck ist auf jeden Fall alarmiert. Denn nach einer Meldung Ende August steht laut Behörden zweifelsfrei fest, dass erstmals eine Asiatische Tigermücke in der Tiroler Landeshauptstadt nachgewiesen werden konnte. „Der Fundort lag im Bereich der Technikerstraße“, heißt es in einer Aussendung. 

Ausbreitung wird befürchtet
„Wir müssen uns darauf einstellen, dass tropische Mückenarten sich auch im Raum Innsbruck ausbreiten. Die Tigermücke ist in Österreich schon seit einigen Jahren nachgewiesen, vor allem in der Steiermark. Mit dem deutlichen Anstieg der jährlichen Hitzetage und Tropennächte finden sich auch in Tirol zunehmend ideale Lebensbedingungen für tropische Stechmücken“, erklärt Ulrich Schweigmann, Leiter des städtischen Gesundheitsamtes.

Überwachung und Bekämpfung
Die Stadt baut laut Meldung nun eine Mückenüberwachung auf. „Durch die enge Zusammenarbeit mit der AGES und der Landessanitätsdirektion Tirol schaffen wir eine solide Grundlage, um notwendige Schutzmaßnahmen zu ergreifen und potenziellen Gesundheitsrisiken vorzubeugen“, betont BM Johannes Anzengruber. Ziel sei es, Informationen über die Verbreitung der Mückenarten zu gewinnen und im Ernstfall auf tropische Krankheiten wie Dengue-Fieber, das West-Nil-Fieber oder auch Malaria, die durch diese Mücken übertragen werden können, vorbereitet zu sein. 

Besser melden als selbst bekämpfen
Vom privaten Einsatz von Insektensprays und sonstigen Insektengiften wird unbedingt abgeraten, da diese oft ineffektiv seien, die Umwelt belasten und auch gesundheitsschädlich sein können. Die Behörden verweisen auf die kostenfreie App „Mosquito Alert“. Sie ermöglicht es der Bevölkerung, gefundene Mücken zu fotografieren und Fotos, aber auch Stechmücken selbst, zur Bestimmung einzuschicken. So können rasch wirksame Maßnahmen gesetzt werden. 

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