Austromars

Mach mit bei der großen Mars-Simulation

Wissenschaft
09.09.2005 12:41
Fühlst du dich fit für eine Mars-Mission? Sechs Österreicher dürfen in einer Forschungsstation in der Wüste Utahs zwei Wochen lang Mars-Atmosphäre schnuppern. Wir bieten zusätzlich ein Exklusiv-Schmankerl für „Krone“-Leser.

Die großen Weltraum-Agenturen Amerikas und Europas, NASA und ESA, rüsten sich für ihren ersten bemannten Flug zum Mars. Auch Russland, China, Japan und sogar Indien haben ähnlich ehrgeizige Pläne präsentiert. Aber es wird noch Jahrzehnte dauern, bis tatsächlich der erste Mensch nach monatelangem Flug seinen Fußabdruck im Staub unseres Nachbarplaneten hinterlässt. Denn die ersten echten „Mars-Menschen“ müssten ein kleines Wohnlabor auf dem Mars errichten, ein so genanntes Habitat, um die zweiwöchige Mindestzeit bis zu einer sicheren Rückkehr bei günstigem Planetenstand zu überdauern.

Und die dazu nötige Technologie braucht noch viel Erprobung, ganz zu schweigen von den extremen Lebensbedingungen auf engstem Raum auf dem Roten Planeten, die noch ausgiebig auf der Erde getestet und simuliert werden müssen.

Als "Austro-Marsianer" in die Wüste Utahs
Ob und wann jemals ein Österreicher den Mars betreten wird, steht in den Sternen. Sehr realistisch ist dagegen für sechs ausgewählte Austro-Marsianer die Chance, unter wirklichkeitsnahen Bedingungen an einer wissenschaftlichen Mars-Simulation in einem Habitat der amerikanischen Mars-Society in der Wüste Utahs teilzunehmen. Ein einzigartiges Projekt, das vom 2Österreichischen Weltraum Forum“ (ÖWF) ins Leben gerufen wurde und wohl der (erfüllbare) Traum unzähliger Mars-Enthusiasten sein dürfte.

Österreicher erzählt über seine Erfahrungen
Astrophysiker Gernot Grömer vom ÖWF hatte vor zwei Jahren als erster Österreicher die Möglichkeit, in der von der NASA mitfinanzierten „Mars Desert Research Station“ zwei Wochen völlig isoliert von der Außenwelt zu verbringen: „Damals ging es darum, zu zeigen, dass eine Mars-Crew nicht, wie bisher angenommen, 200 Liter Wasser pro Tag benötigt, sondern nur 80. Denn Wasser müsste von der Erde auf die lange Reise zum Mars mitgenommen werden. Und das sind viele Tonnen Gewicht, die das Raumschiff mitschleppen muss. Funkkontakt nach außen gab es wie bei einer echten Mars-Mission wegen der Planetendrehung täglich nur zwei Stunden land, und dann nur alle zwanzig Minuten, weil auch das Funksignal in Wirklichkeit zehn Minuten benötigt, um die 160 Millionen Kilometer zur Erde zurück zu legen.“

„Wir machten in unseren vollklimatisierten, 20 Kilo schweren Raumanzügen Ausflüge in die marsähnliche Wüste von Utah, simulierten Rettungseinsätze und nahmen Laborproben, die im Habitat untersucht wurden. Alles ganz wirklichkeitsnah, denn auf dem Mars herrscht  - im Gegensatz zum  Mond - hohe Schwerkraft. Auch wenn sie nicht ganz so stark ist wie bei uns auf der Erde. Nur als wir einmal auf unserem künstlichen Mars in voller Montur einem Touristen begegneten, wurde die Sache wirklich spaßig . . .“

"Austro-Marsianer" gesucht
Wenn du Lust und Zeit hast, an der Mission „Austromars“ teilzunehmen, bei der auch der ferngesteuerte Marsrover einer Wiener HTL zum Einsatz kommen wir, im empfohlenen Alter zwischen 25 und 40 Jahren bist und dir psychologische Tests, körperliche Belastungsproben sowie das Lernen von Weltraumtheorie zutraust dann klick auf den Link „Zur Austromars-Homepage“ - dort findest du alle Details und Unterlagen zur Anmeldung.

Die sechs endgültigen Kandidaten werden in vier Selektionen in Graz, Innsbruck, Salzburg und Wien bis Ende Jänner 2006 unter anderem nach einem Ausbildungswochenende in den Alpen ausgewählt. Diese sechs sowie drei Ersatzkandidaten bekommen im Frühjahr 2006 an mehreren Wochenenden ein Missionstraining, das von Geländeorientierung über Mikrobiologie bis zu einem Elektronik-Praktikum alles enthält, was man auf dem Mars brauchen kann. Die eigentliche Mission „Austromars“ findet im April 2006 statt.

Als Zuschauer in Utah dabei
Die „Krone“ bietet zwei Lesern, die sich nicht für die eigentliche Mission „Austromars“ qualifizieren, exklusiv die Möglichkeit, eine Woche lang bei der Mission in Utah (inkl. Flug und Hotel) als Zuschauer dabei zu sein. Dazu beantworte unsere Quizfrage „Warum ist der Mars rot?“ und sende eine Postkarte mit der richtigen Antwort an die „Kronen Zeitung“, Kennwort: Marsmensch, Postfach 10 in 1202 Wien. Oder schicke ein e-Mail an die Adresse in unserer Linkbox (rechts). Absender-Postanschrift bitte nicht vergessen! Die beiden Gewinner werden unter allen Einsendungen ausgelost und schriftlich verständigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Einsendeschluss ist der 30. September.

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