"Die Haltung Großer Pandas ist der Traum vieler Zoos. Derzeit gibt es sie nur in vier Zoos in Europa, und es ist für uns eine große Ehre, dass China uns die beiden Tiere weiterhin anvertraut. Die Besucher und natürlich auch die Mitarbeiter haben sie sehr ins Herz geschlossen, und sie sind ein Aushängeschild für den Tiergarten", so Tiergartendirektorin Dagmar Schratter. Große Pandas sind vom Aussterben bedroht. Nur noch rund 1.600 Tiere leben in den Bergwäldern im Südwesten Chinas.
"Anzahl der Reservate hat sich verdoppelt"
Das Panda-Schutzprojekt des Tiergartens steht auf mehreren Säulen. Der Zoo unterstützt den Pandaschutz nicht nur finanziell, sondern auch mit Fachwissen. Die Hoffnung für diese Tierart liegt in der Errichtung von Naturreservaten, für deren Personal der Tiergarten regelmäßig Seminare organisiert. "Die Anzahl der Reservate hat sich in den letzten zehn Jahren verdoppelt. Außerdem wurden isolierte Lebensräume durch Korridore verbunden", erklärte Schratter.
Gemeinsam mit anderen Institutionen betreibt der Tiergarten auch Grundlagenforschung, deren Ergebnisse den Pandas im Freiland zugutekommen und ihre Haltung in Menschenobhut verbessern. Ein Aspekt beim Pandaschutz ist auch die Erhaltungszucht, zu der das Schönbrunner Pandapärchen einen Beitrag geleistet hat.
Natürliche Zeugung als Weltpremiere
Die Geburt von "Fu Long" im August 2007 war eine zoologische Sensation. Fu Long war das erste auf natürlichem Wege gezeugte Pandababy Europas. Journalisten stürmten den Zoo, Fotos des schwarz-weißen Fellknäuels gingen um die Welt. Wie im Vertrag festgelegt, verließ Fu Long im Alter von zwei Jahren den Tiergarten und übersiedelte nach China. Doch allzu lange mussten die Panda-Fans nicht warten: Genau drei Jahre nach Fu Longs Geburt kam "Fu Hu" zur Welt, der mittlerweile ebenfalls in der Pandastation in Bifengxia lebt.
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