Pflegende Angehörige

Wer sich früh informiert, muss selbst bezahlen

Salzburg
23.05.2024 10:30

Brauchen die alten Eltern Pflege, brennt der Hut. Eine Salzburger Sozialeinrichtung fordert gratis Kurse für Leute, die sich frühzeitig Tipps holen. In Puch-Urstein wurde zu dem Zweck eine Schulungswohnung eingerichtet.

Für die Betreuung ihrer gebrechlichen Mutter hat Claudia Hemetsberger-Wasserbauer sich gut vorbereitet. Ein halbes Jahr verbrachte sie in Pflegekarenz. Im Dschungel rund um Altenpflege braucht die Salzburgerin auch weiterhin viel Wissen.

„In unserem Fall geht es um Ernährung, Bewegung und weitere Themen“, sagt Hemetsberger-Wasserbauer. Sie hat fast alle Angehörigentrainings gebucht, die das Salzburger Hilfswerk in Puch anbietet – und ist damit eine Ausnahme.

Schulungswohnung für Angehörige

In der in Puch-Urstein eigens eingerichteten Schulungswohnung lernen Verwandte von alten Menschen, wie sie ihnen das Leben in den eigenen vier Wänden erleichtern können. Es geht darum, Stolperfallen zu vermeiden. Oder darum, mit Hilfsmitteln wie Haltegriffen die Schwierigkeiten des Alters zu meistern. Auch wie man mit Demenz umgeht und Fragen zum Pflegegeld beantworten die Vortragenden.

Bund zahlt nur bei Pflegegeldbezug
Ein Großteil jener, deren Eltern pflegebedürftig werden, ist nicht vorbereitet. Diese Erfahrung machen die Mitarbeiter der heimischen Sozialeinrichtungen. Einen Grund dafür sieht das Hilfswerk in fehlenden Gratiskursen für Angehörige. Bisher zahle der Bund nur, wenn ein alter Mensch schon Pflegegeld bezieht. Will sich jemand vorbeugend vorbereiten, wird das nicht gefördert.

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Mein Telefon läutete oft direkt nach der Besuchszeit im Spital. Bürger wussten nicht weiter, weil man ihnen pflegebedürftige Verwandte heimschickte.

Ein früherer Salzburger Bürgermeister

Kritisch wird es, wenn Senioren nach einem Spitalsaufenthalt nicht mehr alleine leben können. Schon vor der Pflegekrise war es laut einem Ex-Ortschef so: „Mein Telefon läutete oft direkt nach der Besuchszeit im Spital. Bürger wussten nicht weiter, weil man ihnen pflegebedürfigte Verwandte heimschickte.“

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