In St. Margarethen:

Neue Liste startete: Auch Sorge um Wasserreserven

Barbara Lanschützer von der neuen Liste bei der Hotelbaustelle.

(Bild: Holitzky Roland)

In St. Margarethen im Lungau nahm die Gemeindepolitik mit ÖVP-Ortschef Johann Lüftenegger und der neuen, starken Liste die Arbeit auf: Die Hotelbaustelle steht noch still, geplant ist ein Brunnenprojekt. 

Mit uns sind viele im Dorf wach geworden“, sagt Barbara Lanschützer von der neuen „Liste für St. Margarethen“, die für eine neue Art von Politik eintritt und maximale Transparenz garantieren will. „Wir arbeiten parteiübergreifend“, betont sie. Gerade in kleinen Gemeinden wie dem 750-Seelen-Ort boomen Listen, die umfassender das Wissen von Bürgern einbinden.

Liste startete mit Hotel-Protest
18 Namen stehen auf der neuen Liste. Die Mitglieder kommen aus unterschiedlichen Berufen - von der Softwarebranche bis zum Kfz-Mechaniker oder ihr als pensionierte Lehrerin.

Erstmals formiert hatte sich die Gruppe gegen ein geplantes Hotelprojekt mit knapp 500 Betten. „Noch steht alles still“, sagt Lanschützer mit Blick auf den Bauzaun. Im vergangenen Herbst war bereits Erdmaterial ausgeschoben worden. Jetzt weiß niemand im Ort, wann und wie es weitergehen soll. Investor und Betreiber fehlen, wie es heißt.

Lanschützer freut sich über einen Zwischenerfolg: „Wir haben zumindest verhindern können, dass das Projekt verdoppelt wird. Das hätte die Infrastruktur nicht gepackt.“ In Arbeitsgruppen will sich die neue Liste jetzt um Themen wie Kinderbetreuung oder den Mangel an Arbeitsplätzen in Auspendlergemeinden kümmern. Ortschef Johann Lüftenegger (ÖVP) bestätigt die konstruktive Zusammenarbeit: „Nach der Wahl geht es allen um Sachthemen.“

Wasserreserven für Zukunft auf dem Prüfstand
Ganz oben auf der Agenda der ersten Gemeindesitzung stand das Thema Wasser: Noch hat St. Margarethen bei einem Tagesverbrauch von 280 Kubikmeter Wasser genug Reserven. Es können aber künftig keine Quellen mehr gefasst werden. Deshalb soll heuer noch nach Grundwasser gebohrt werden. Lanschützer: „Noch ein Argument, das gegen ein touristisches Großprojekt spricht.“