Heuer kommt Cecilia Bartoli nicht mehr am Wunderkind vorbei: Die Pfingstfestspiele im Zeichen von Mozart
Seit zwölf Jahren ist Cecilia Bartoli schon Intendantin der Pfingstfestspiele, und ausgerechnet ihrem Lieblingskomponisten, Salzburgs Genius loci, hat sie in all der Zeit nie einen Schwerpunkt gewidmet. Doch dieses Versäumnis wird heuer am Pfingstwochenende mit einer geballten Ladung Mozart aufgeholt. Das erwartet uns
„La Clemenza di Tito“ – schon wieder
Zuletzt im Januar halbszenisch von Rolando Villazon bei der Mozartwoche inszeniert, gibt es zu Pfingsten eine komplette Neuinszenierung der Mozart-Oper von Robert Carsen. Diese ist vor allem musikalisch interessant, weil die Chefin ihr Bühnendebüt als Sesto gibt und mit Tenor Daniel Behle, einer der profiliertesten Mozart-Sänger der Gegenwart, die Titelpartie übernimmt.
„Eine tolle journée“ – noch eine Oper
Genau genommen ein Opernpasticcio, eine gängige Arbeitspraxis des 18. Jahrhunderts, um einen Querschnitt aktueller Meisterwerke auch auf Provinzbühnen zu bringen. Zu Pfingsten bastelt Regisseur Davide Livermore eine szenische Operngala aus den beliebten Da-Ponte-Opern Mozarts. Der Plot: Ein hochkarätiges Mozart-Ensemble strandet an einem internationalen Flughafen. Die Zeit am Gate vertreibt man sich mit Arien aus den beliebten Da-Ponte-Opern Mozarts. Mit Namen wie Cecilia Bartoli, Lea Desandre, Rolando Villazon oder Ildebrando D’Arcangelo ist das Ensemble in der neuen Story auch in Wirklichkeit hochkarätig besetzt.
Die üblichen Verdächtigen
Damit sind neben den Konzertinhalten (Gassenhauer wie die „Pariser“ & „Jupiter“ Symphonie sowie c-moll Messe) auch die Interpreten gemeint, zum Beispiel Pianist András Schiff. Er kehrt nach seinem Klavierkonzert bei der Mozartwoche zu Pfingsten mit einer Reihe Sonaten und Werken für Klavier solo an die Salzach zurück. Nicht nur für Fans des versierten Mozart-Interpreten ist das Rezital am Pfingstmontag ein im Vergleich preisgünstiger Tipp.
Doch es gibt auch einen spannenden Neuzugang: die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen und Paavo Järvi gastieren erstmals bei den Salzburger Pfingstfestspielen und geben die bereits genannten Symphonien im Großen Festspielhaus zum Besten.
Und sonst so?
Neben Mozart wird am Pfingstmontag auch noch Plácido Domingo gefeiert. Auch wenn Mozart in der Karriere des spanischen Starsängers nie wirklich eine tragende Rolle gespielt hat, so hat es immerhin die Stadt Salzburg. Seit 50 Jahren tritt Domingo an der Salzach auf, Grund genug, ihn dafür zum Festivalfinale mit einer Gala hochleben zu lassen.
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