Zweifel an Darstellung

Verletzte bei Angriff auf russische Grenzregion

Ausland
14.05.2024 08:13

Die russischen Behörden haben erneut einen ukrainischen Luftangriff auf die Grenzregion Belgorod gemeldet. Eine Frau habe eine Verletzung an der Wirbelsäule erlitten. Allerdings bestehen Zweifel an dieser Darstellung – bei beiden Kriegsparteien.

In der gleichnamigen Regionalhauptstadt sollen etwa zwei Dutzend Häuser und eine Stromleitung beschädigt worden sein. Die Luftabwehr habe 25 Raketen über der Region abgeschossen, die das ukrainische Heer abgefeuert hätte, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. Die Angriffe auf Belgorod wurden zuletzt verstärkt. Erst am Sonntag kamen nach russischen Angaben 15 Menschen ums Leben, als Teile eines Wohnblocks einstürzten, nachdem das Gebäude von Trümmern abgeschossener Raketen getroffen worden war (siehe Video oben).

Trümmer in Belgorod
Trümmer in Belgorod(Bild: AFP/Stringer)
Der russische Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow im Gespräch mit Bürgerinnen und Bürgern
Der russische Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow im Gespräch mit Bürgerinnen und Bürgern(Bild: AP)

Totschka-U-Raketen rufen andere Schäden hervor
Die ukrainische Armee will laut eigener Aussage die Infrastruktur zur Versorgung der russischen Truppen treffen und spricht von einer Reaktion auf die zahllosen Angriffe des Kriegsgegners. Einige Beobachterinnen und Beobachter haben jedoch Zweifel an dieser Darstellung. So würden die ukrainischen Totschka-U-Raketen, von denen die russischen Behörden sprechen, für gewöhnlich andere Schäden hervorrufen als die, die auf Fotos und Videos zu sehen sind. Eine offizielle Reaktion aus der Ukraine gab es noch nicht.

Russlands Grenzregion steht immer wieder unter Beschuss. Opfer und Schäden sind aber nicht mit den Kriegsfolgen in der Ukraine selbst vergleichbar. Das ukrainische Militär gab unterdessen an, in der Nacht auf Dienstag 18 russische Angriffsdrohnen abgefangen zu haben. Sie seien unter anderem über der Region Kiew und den östlichen Regionen an der Front abgeschossen worden.

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