Nach Frost in OÖ

Weinbauern kommen mit „dunkelblauem Auge“ davon

Oberösterreich
29.04.2024 09:00

Zittern und bangen hieß es in der vergangenen Woche für Oberösterreichs Weinbauern. Die Minusgrade in manchen Nächten haben den Reben zugesetzt. Jetzt, da es wieder wärmer ist, ziehen die heimischen Winzer Bilanz. Und die fällt – trotz einiger irreparabler Schäden – verhalten hoffnungsvoll aus.

Wer an Wein denkt, hat wohl eher das Burgenland, die Steiermark oder Niederösterreich im Sinn. In diesen Bundesländern brannten zuletzt in Dutzenden Weingärten sogenannte Frostfeuer, um die Reben vor dem Frost zu schützen. Doch auch in Oberösterreich hat die Kälte der vergangenen Woche den Winzern schlaflose Nächte bereitet. Knapp 40 Winzer bauen hierzulande auf mehr als 100 Hektar Rebfläche Wein an.

Für viele von ihnen könnte es ein hartes Jahr werden, denn sie bangen um ihre Ernte: „Nach warmer Witterung und Tagen mit fast 30 Grad haben die Weinreben längst ausgetrieben. Die frischen grünen Triebspitzen wurden durch den Frost aber einer harten Prüfung unterzogen“, sagt Agrarlandesrätin Michaela Langer Weninger (ÖVP).

Zitat Icon

Jetzt heißt es bangen. In weiten Teilen Oberösterreichs sind wir bislang glimpflich davongekommen. Aus Naarn wissen wir leider bereits von einem sehr hohen Ausfall.

Leo Gmeiner, oö. Weinbau-Präsident

Totalausfälle im Mühlviertel
Das Schlimmste scheint aber überstanden: Nach der bisher letzten Frostnacht von Donnerstag auf Freitag lautet der Tenor der Winzer: „Wir sind mit einem dunkelblauen Auge davongekommen.“ Einige Betriebe, etwa in Naarn und im Haselgraben haben zwar tatsächlich Totalausfälle zu verzeichnen. Andere Weinbauern berichten auch von Schäden, sind aber verhalten optimistisch, dass sich die Rebstöcke, insbesondere die Triebe überwiegend erholen.

Die kommenden Wochen sind entscheidend
Trotzdem bleibe abzuwarten, wie sich die doch „beleidigten“ Jungtriebe der Reben in den kommenden Tagen bei prognostizierten 25 bis 28 Grad weiterentwickeln. „Jetzt heißt es bangen. In weiten Teilen Oberösterreichs sind wir bislang glimpflich davongekommen“, sagt Weinbau-Präsident Leo Gmeiner. Eine endgültige Einschätzung der Schäden werde erst in zwei bis drei Wochen möglich sein.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.



Kostenlose Spiele