Ermittler frustiert

„Verharmlosung der Drogen ist das größte Übel“

Oberösterreich
09.05.2025 10:00

Ein 18-jähriger Mühlviertler Lehrling, der hundert Kilo Drogen verkauft haben soll - wie geht das? „Die Cannabis-Liberalisierung in Deutschland und generell die ständige Verharmlosung der Drogen“ sind für einen altgedienten Drogenfahnder des Landeskriminalamts OÖ das größte Problem.

„Die Jungen haben einfach kein Unrechtsbewusstsein mehr. Es ist echt ein Wahnsinn, wie viel von dem Zeug mittlerweile unterwegs ist. Gleichzeitig haben wir immer weniger Überwachungsmöglichkeiten, sind großteils auf Erkenntnisse ausländischer Polizeiorganisationen angewiesen“ – so bitter kommentiert er den Zufallsfund der Bahnpolizei. Diese hatte, wie berichtet, Ende Jänner in einem Zug von Wien nach Linz einen Mühlviertler Lehrling (18) erwischt, der gerade vom Shoppen heimfuhr. 

Statt T-Shirts kiloweise Drogen „geshoppt“
Allerdings hatte er keine T-Shirts oder Sneakers im Gepäck, sondern 2,5 Kilo Marihuana und ein Kilo Haschisch. Der Bursch sitzt seither in Untersuchungshaft. Er soll als Administrator einer Chat-Gruppe in nur sechs Monaten 45 Kilo „Gras“, 50 Kilo Haschisch und ein Kilo Kokain in Wien und Deutschland gekauft und mit zwei Helfern im Linzer Großraum weiterverscherbelt haben.

 

Bis zu 15 Jahre Haft drohen
Dem Jung-Dealer, der bisher seit seiner ersten Einvernahme zu den Vorwürfen schweigt, drohen bis zu 15 Jahre Haft, denn laut Paragraf 28a, der den Handel mit Suchtgift betrifft, ist dies bei einer das Fünfundzwanzigfache der Grenzmenge übersteigenden Menge der Strafrahmen, erklärt Staatsanwältin Ulrike Breitender. 

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