Shitstorm auf X

ORF-Moderator zieht sich nach Kickl-Posting zurück

Viral
20.04.2024 22:09

Eigentlich wollte ORF-Moderator Patrick Budgen ein Interview für die Sendung „Wien heute“ auf der Kurznachrichtenplattform X (vormals Twitter) anteasern. Doch seine Überlegungen zum allgemeinen Gesundheitszustand von FPÖ-Chef Herbert Kickl haben einen großen Shitstorm ausgelöst. Budgen erklärte wenig später, nun eine „Pause“ auf X einlegen zu wollen.

Die diese Woche erschienene, nicht autorisierte Biografie über den blauen Frontmann ist in aller Munde. Hatte es zunächst Aufregung gegeben, weil die beiden Autoren Robert Treichler und Gernot Bauer ein paar Recherchefehler begangen hatten, ist nun ein wahrer Shitstorm entstanden.

Budgen zitierte nämlich als Ankündigung für seine Sendung am Samstagabend aus dem Buch „Kickl und die Zerstörung Europas“: „Wir wissen von Herbert Kickl, dass er relativ oft krank ist. Er lässt sich oft entschuldigen und verschwindet für 1-2 Tage. Ich bin gespannt, ob er überhaupt die Robustheit hat, dass er ganz oben ist.“

„Gesundheit ist etwas sehr Privates“
In dieser Passage beschäftigen sich Treichler und Bauer mit den Kanzlerambitionen Kickls und hinterfragen die Eignung des Freiheitlichen. Es folgte ein riesiger Aufschrei und der Hinweis, dass Gesundheit Privatsache sei.

So schrieb zum Beispiel „Standard“-Journalistin Colette Schmidt: „Ich finde, die Gesundheit ist etwas sehr Privates, auch bei Politikern – es sei denn, sie behindert die Erfüllung des Amtes. Aber was ich schon grundsätzlich jedem Menschen raten würde: Der Schulmedizin eine Chance geben! Ich meine Humanmedizin, nicht Pferdeentwurmungsmittel.“ Der Anwalt Sascha Flatz meinte: „Das ist wirklich tief, unglaublich …“

Für Budgen wurde der Ton auf X „zunehmend so aggressiv und destruktiv“, dass er kurzerhand beschloss, „eine X-Pause“ einzulegen.

In „Wien heute“ interviewte Budgen Kickl-Biograf Bauer und konfrontierte diesen mit den Recherchefehlern, zu denen der Parteichef ein sechsminütiges Video veröffentlicht hatte, in dem er das Buch inhaltlich zerriss und es als „peinlich“ bezeichnete. Bauer verteidigte das Werk und meinte, bei 250 Seiten lediglich zwei Absätze mit Fehlern sei „wirklich nicht viel“.

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