Onur Cinel, der Interimstrainer beim amtierenden Fußballmeister FC Red Bull Salzburg, gibt heute Nachmittag sein Debüt auf der Bullen-Bank. Der 38-Jährige hat dabei vertraue Unterstützung vor Ort. Weil Sturm Graz schon am Freitag die Tabellenführung übernommen hat, müssen die Mozartstädter nachziehen.
Zehn Salzburg-Trainer feierten ein erfolgreiches Debüt als Bullen-Coach, holten gleich in ihrem ersten Spiel drei Punkte. Nur zwei (Ricardo Moniz und Kurt Jara) mussten bei ihrer Premiere Niederlagen hinnehmen. In diese Liste will Onur Cinel nicht aufgenommen werden, sondern viel lieber der elfte siegreiche Starter sein.
Der 38-Jährige und seine Mannschaft stehen sowieso unter Zugzwang. Im Titelkampf hat Sturm am Freitag mit einem knappen 1:0-Heimerfolg gegen Rapid vorgelegt, die Mozartstädter müssen und wollen nachziehen. Gegner Klagenfurt darf heute (17, live auf Sky) keine zu große Hürde sein, die Kärntner haben in der Meistergruppe noch kein Spiel gewonnen. Aber: „Sie haben mit Peter Pacult einen sehr erfahrenen Trainer“, weiß Cinel, der die zweite violette Austria bereits gut kennt, mit Liefering im vergangenen Sommer ein Testspiel gegen sie bestritten hat.
„Work-Life-Balance ist super“
Zu sehr will sich der Deutsch-Türke aber nicht mit dem Kontrahenten beschäftigen, sondern lieber auf das eigene Team und dessen Stärken schauen. Die Vorfreude auf seine Premiere als Bullen-Trainer ist definitiv groß: „Es ist sehr besonders, auch weil es ein Heimspiel ist. Wenn wir auswärts starten würden, dann wäre es eine andere Konstellation. Es freut mich auch sehr, dass meine Familie im Stadion sein wird.“
Dass ihm der vorübergehende Job in Salzburg und seine zusätzliche Assistenten-Rolle im ÖFB-Team zu viel Stress bereiten, fürchtet er nicht. „Die Work-Life-Balance ist super.“ Es steht jedoch außer Frage, dass Cinel mit viel Einsatz dabei ist. Im ersten Training erklärte er seiner Truppe, dass man ihn auch um vier Uhr in der Nacht anrufen könne. Da ruderte er nun aber etwas zurück: „Das habe ich völlig losgelöst gesagt, weil ich nicht davon ausgehe, dass mich um diese Zeit wirklich jemand anruft.“
Ich schaue mir nicht die letzte Startelf an und sage, dass ich da jetzt etwas verändern muss. Im Training habe ich viele Spieler gesehen, die sich richtig reinhauen.
Salzburgs Trainer Onur Cinel zur Aufstellung
Was das Personal für sein Debüt angeht, ließ sich der 38-Jährige wenig überraschend kaum in die Karten blicken. Am Freitag meinte er, dass er „die Aufstellung noch nicht im Kopf“ hätte.
Gute Eindrücke im Training
Klar ist, dass der neue Mann nicht alles anders als Vorgänger Gerhard Struber machen wird: „Ich schaue mir nicht die letzte Startelf an und sage, dass ich da jetzt etwas verändern muss. Im Training habe ich viele Spieler gesehen, die sich richtig reinhauen. Auf der Basis dieser Eindrücke treffe ich die Entscheidung.“ Und diese soll ihm dann zu einer erfolgreichen Premiere als Bullen-Coach verhelfen
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.