Nach Fukushima
Japans Regierung gibt Atom-Ausstieg bis 2040 bekannt
Die Regierung von Ministerpräsident Yoshihiko Noda erklärte am Freitag, es dürften keine neuen Atommeiler gebaut werden. Bestehende Reaktoren hingegen, die die neue Regulierungsbehörde für sicher halte, sollten wieder hochgefahren werden können. Zukünftig müssten Atomkraftwerke dann nach 40 Jahren Betriebsdauer vom Netz gehen.
Die Regierung will zudem den Anteil erneuerbarer Energien an der Gesamtversorgung bis 2030 auf 30 Prozent hochfahren. Außerdem soll der Stromverbrauch bis 2030 um zehn Prozent gesenkt werden.
Derzeit sind nur zwei der 54 Reaktoren in Betrieb (siehe Infobox). Der Ausstieg hat in Japan größere Ausmaße als in Deutschland, weil bis zu dem Unglück in Fukushima rund 30 Prozent der Energie aus Atomkraftwerken stammte.
Atomenergie steht in vielen Ländern noch hoch im Kurs
Nach der Kernschmelze in Fukushima, der folgenschwersten Atomkatastrophe seit dem Unglück von Tschernobyl im Jahr 1986, wuchs die weltweite Kritik an der Atomkraft. Großbritannien und Frankreich erklärten aber schnell, am Bau von Reaktoren der nächsten Generation festhalten zu wollen. Die USA gaben unterdessen für den ersten Bau eines Atomkraftwerks seit dem Jahr 1978 grünes Licht. Indien und China bekräftigten Pläne für Dutzende neue Reaktoren in den kommenden Jahren.
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