Anschläge geplant

Zwei russische Saboteure in Bayern festgenommen

Ausland
18.04.2024 08:52

In Bayern sind am Mittwochmorgen zwei Deutschrussen festgenommen worden. Bei den Männern handelt es sich offenbar um Saboteure im Dienste Russlands, die einem Medienbericht zufolge Anschläge auf deutschem Boden verüben wollten. Hauptziele seien militärische Transportwege gewesen.

Ziel der Sabotage sei das Unterbinden der deutschen Ukrainehilfe gewesen, berichtet der „Spiegel“. Der 39-jährige Hauptverdächtige tausche sich seit Oktober 2023 mit russischen Verbindungsleuten über mögliche Anschlagsziele aus, zitiert das Magazin aus Ermittlerkreisen.

Der Deutschrusse soll sich bereit erklärt haben, Brand- und Sprengstoffanschläge auf militärisch genutzte Infrastruktur, Rüstungsbetriebe und Industriestandorte zu verüben. Mit einer zweiten Person (37) habe er zudem US-Stützpunkte in Bayern ausgespäht und fotografiert. Entsprechendes Bildmaterial sei an russische Auftraggeber geflossen.

Im bayerischen Grafenwöhr befindet sich ein großer Truppenübungsplatz des US-Militärs. (Bild: AFP)
Im bayerischen Grafenwöhr befindet sich ein großer Truppenübungsplatz des US-Militärs.

Bei einem der ausspionierten Objekte soll es sich um eine Einrichtung der US-Armee im bayerischen Grafenwöhr gehandelt haben. Dort befindet sich unter anderem ein bedeutender Truppenübungsplatz, auf dem die US-Armee ukrainische Soldaten ausbildet, etwa an Abrams-Kampfpanzern.

Deutschrusse war Behörden bekannt
Die Bundesanwaltschaft wirft dem Hauptverdächtigen unter anderem geheimdienstliche Agententätigkeit, Agententätigkeit zu Sabotagezwecken sowie das „sicherheitsgefährdende Abbilden“ militärischer Einrichtungen vor. Die Deutschrussen – es handelt sich um Doppelstaatsbürger – sitzen nun in U-Haft. Sie wurden laut „Spiegel“ nach Karlsruhe gebracht und Ermittlungsrichtern des Bundesgerichtshofs vorgeführt.

Bei den Festgenommen handelt es sich wohl um Deutschrussen. (Symbolbild) (Bild: AFP)
Bei den Festgenommen handelt es sich wohl um Deutschrussen. (Symbolbild)

Generalbundesanwalt Jens Rommel bestätigte am Donnerstag, dass die Männer verdächtigt werden, in einem besonders schweren Fall für einen ausländischen Geheimdienst tätig gewesen zu sein. Sie sitzen jetzt in Untersuchungshaft.

Der 39-jährige Deutschrusse soll zwischen 2014 und 2016 in der Ostukraine einer prorussischen Separatistengruppe angehört haben und sei deswegen ohnehin auf dem Radar der Sicherheitsbehörden gewesen.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt