Ansturm auf US-Sport

Ein Football-Fest mit 600 Fans im 700-Seelen-Dorf

Oberösterreich
16.04.2024 13:00

In Oberösterreich boomt der US-Sport um das „Eierlaberl“ mehr denn je. Sechs Vereine locken regelmäßig die Massen auf die Sportplätze, erst am Sonntag kamen in die kleine Ortschaft Goldwörth, obwohl die Raccoons nur in Liga 4 spielen, 600 Fans. Aber was steckt hinter diesem Football-Hype? 

Genau 438 Gemeinden gibt es in Oberösterreich, über 300 davon haben auch zumindest einen Fußballverein im offiziellen Ligabetrieb. Eine, der das liebste Hobby der Österreicher abhandengekommen ist, ist Goldwörth im Bezirk Urfahr-Umgebung. Seit knapp 30 Jahren wird dort dem runden Leder offiziell nicht mehr hinterhergejagt. Dennoch herrscht im kleinen 700-Seelen-Dorf vereinzelt wahre Volksfeststimmung.

„Auf Zunge zergehen lassen“
Wie am Sonntag, als knapp 600 Zuschauer den Sportplatz stürmten und die Raccoons unterstützten. „Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Aber wir investieren auch vieles, die ganze Familie kann bei uns einen schönen Tag genießen“, sagt mit Thomas Beck der Obmann des 2022 gegründeten Football-Klubs.

Über 1000 Fans in Traun und Wels
Der nur in Liga 4 spielt und dennoch wie die anderen fünf OÖ-Klubs die Massen anlockt. „Wir sorgen für Eventcharakter, bei uns gibt es neben dem Sport gutes Essen, Musik und Hüpfburgen“, nicken mit Markus Campregher und Mario Zottele auch die Bosse von Traun und Wels. Beide Vereine haben im Durchschnitt über 1000 Zuschauer. Negative Vorfälle wie Ausschreitungen oder betrunkene, pöbelnde Zuschauer gibt es nicht. „Zudem haben wir einen Frauenanteil von 44 Prozent“, so Zottele.

Beim Drittliga-Derby Gmunden – Ried am Samstag (14:21) kamen 500, bei den Heimspielen der Innviertler sind’s normalerweise gar über 900. Und auch in Steyr steppt stets der Bär.

„Limit erreicht“
Mit über 700 Mitgliedern stehen die Klubs auch personell sehr gut da und bestätigen damit den Boom, der seit Jahren hierzulande herrscht. Ob das so weitergeht? „Wir haben das Limit erreicht, müssen aufpassen, dass wir uns nicht gegenseitig die Spieler und Fans wegnehmen“, so Campregher. Zumal es ja auch noch das Uni-Team der JKU Linz gibt.

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