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Schlinge um den Hals | Reise-Trostpflaster

(Bild: APA/Robert Jäger, Klemens Groh, Krone KREATIV)

Schlinge um den Hals. Die Schlinge um den Hals des Immobilienjongleurs und Pleitiers René Benko zieht sich immer enger zu: Jetzt sickerte auch durch, dass die Liechtensteiner Staatsanwaltschaft ein Strafverfahren gegen den Tiroler eröffnet. Dabei geht es um Vorerhebungen wegen des Verdachts der Verbrechen der betrügerischen Krida und der Geldwäscherei rund um zwei Benko-Stiftungen im Fürstentum – wobei natürlich die Unschuldsvermutung zu gelten hat. Unterdessen meldete in Österreich die Signa Holding endgültig Konkurs an. Sie war im vorigen November mit 7,8 Milliarden € Schulden in das Sanierungsverfahren geschlittert, nun aber musste  Insolvenzverwalter Christoph Stapf die Notbremse ziehen. Was für eine Pleite, was für eine Schmach für den einst so bewunderten Immobilien-Wunderwuzzi – und für seine Freunde und Bewunderer.

Reise-Trostpflaster. Beim x-ten Versuch, seinen Flug zu stornieren oder umzubuchen bereits 70 Minuten in der Hotline, Hunderte Male hat man gehört, welche Taste man drücken muss, dass man noch ein wenig Geduld haben muss...Und dann fliegt man aus der Leitung! Kennen Sie das? Mussten Sie bei der Bahn oder einer Fluglinie schon einmal reklamieren? Und wurde Ihnen bei dieser Reklamation geholfen? Das fragten wir gestern unsere Leser online. Drei Viertel sagten, ihnen sei nicht geholfen worden.  Und das ist ein durchaus repräsentatives Ergebnis. Denn die Agentur für Passagier- und Fahrgastrechte zog gestern Bilanz – und vermeldete einen neuen Negativ-Rekord: 6610 Anträge auf Streitschlichtung verzeichnete die Agentur im Vorjahr – es sind so viele wie noch nie. Meist geht es um Flüge oder Bahnfahrten, die sich verspäten oder ganz ausfallen. Die Folge ist ein meist mühevoller Weg zur Ticketrückerstattung und Entschädigungszahlung für die (Nicht-)Passagiere, denn bevor sie sich an die Agentur wenden dürfen, müssen sie ihr Recht zunächst selbst bei der Airline oder dem Bahnunternehmen einfordern. Erst wenn sie dabei scheitern, können sich die Kunden an die apf wenden. Die konnte im Vorjahr immerhin 2,3 Millionen Euro für Flugkunden herausholen, mehr als 200.000 Euro waren es bei der Bahn. Wobei das finanzielle Trostpflaster in aller Regel nur ein schwacher Trost für die ausgefallene, verschobene, verspätete Reise ist.

Kommen Sie gut durch den Freitag!