Offenbar lag ich mit dem Titel meines Buches „Kulturkampf im Klassenzimmer“ nicht so falsch. Soeben wird er – wieder einmal – an die Oberfläche gespült.
Wie lange dürfen muslimische Kinder und Jugendliche am Ende des Ramadans eigentlich fehlen? Grundsätzlich nur an einem Tag. Zweifeln Lehrer jedoch laut an, dass Entschuldigungen wegen Krankheit bloß erfunden sind, kommt die Schule rasch in Verdacht, rassistisch gehandelt zu haben. „Muslimische Kulturkämpfer“ sind schneller mit offiziellen Beschwerden, als es so mancher Lehrerin bewusst ist.
Eine Schulleiterin versuchte also, die Botschaft besonders gut zu verpacken und wies in einem Schreiben darauf hin, dass nur ein Tag freigegeben werde. Darüber hinaus wünschte sie allen Muslimen ihrer Schule ein schönes Fest. Das brachte wiederum die „gegnerischen Kulturkämpfer“ in Rage. Wir seien schließlich immer noch ein christliches Land.
Was helfen könnte, wären klare Vorgaben und Strafen bei Verstößen. Muslimische Schüler dürfen einen Tag zu Hause bleiben und feiern. Wer drei Tage und länger fehlt, muss ein ärztliches Attest bringen. Tests finden statt und werden nicht verschoben.
Als Favoritner Lehrerin kenne ich diese „Kämpfe“ rund um den Ramadan seit vielen Jahren. Meine Ansicht dazu: Jeder hat das Recht seine Feste zu feiern. Wer jedoch mit Hilfe seiner Religion einen Machtkampf gegen den österreichischen Staat führt, muss mit Konsequenzen rechnen und diese auch zu spüren bekommen.
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