Der 82-jährige Fritz Jurmann ist der Doyen der Vorarlberger Konzertkritik. Der Schriftsteller Robert Schneider hat ihn vor Kurzem getroffen und für die „Krone“ interviewt.
Bei den Kolleginnen und Kollegen seines Fachs ist er geschätzt ob seines stupenden, musikalischen Wissens und der eleganten Art zu schreiben. Ausführende fürchten ihn, weil er genau hinhört, weil man ihm nichts vormachen kann. Er bleibt unbestechlich, auch wenn er jemanden in sein Herz geschlossen hat. Dann fallen schon mal harte, aber immer sachliche Worte. Seit 1952 hat er nicht eine einzige See-Premiere der Bregenzer Festspiele versäumt. Mit seinen 82 Jahren versprüht er noch immer eine unbändige Leidenschaft, musikalische Talente im Ländle zu entdecken. Das liturgische Orgelspiel, das er jahrzehntelang ausgeübt hat, musste er vor Kurzem aufgeben, weil die Beine nicht mehr so wollen, wie er möchte. „Weißt du, in den Kirchen sind die Treppen auf die Orgelemporen oftmals steil und dunkel. Das ist mir einfach zu riskant geworden.“
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