Guten Morgen

Wer abräumen kann | Nicht vorstellbar

Wer abräumen kann. Ja, es waren Wahlen, bei denen nicht einmal zwei Prozent der Österreicher mitstimmen durften – aber dennoch kann man aus den beiden Wahlgängen in der Stadt Salzburg, aber auch jenen in den Salzburger Landgemeinden ein paar Lehren für den Rest Österreichs ziehen. Etwa, dass die kommunistischen Bäume hoch wachsen können – aber außer in Graz dann doch nicht bis in den sprichwörtlichen „Himmel“. Oder dass auch den Freiheitlichen die Stimmen nicht einfach so zufliegen – vor allem, wenn es am Protestrand, oder besser: an den Protesträndern! – Alternativen gibt. Und das dürfen dann auch Alternativen am ganz anderen Ende des politischen Spektrums sein. Gelernt haben wir auch (was wir ohnehin ahnten): Fröhliche, lockere Kandidaten können auch mit bedenklichen Parteien im Hintergrund abräumen. Und, gar nicht nur am Rande: Die ÖVP hat ein echtes Problem – vor allem, wenn sie jetzt in ihren ureigensten Bastionen, den schwarzen Landgemeinden, auch noch schwächelt. Und da teilweise Bürgermeister an die SPÖ verliert. Somit an eine Partei, die man seit langem selbst als schwer schwächelnd wahrnimmt. Dieses sogenannte „Super-Wahljahr“ – es dürfte noch einige Überraschungen liefern.

Nicht vorstellbar. Was wir in Salzburg am Sonntag - und davor – auch gesehen haben: Wahlkampf und Wahlen müssen nicht immer abgrundtief grauslich sein. Das hat auch Conny Bischofberger beobachtet, sie schreibt heute in ihrer Kolumne über den freundschaftlichen Umgang der beiden Stichwahlkandidaten, wie nach geschlagener Wahl der Sieger dem Verlierer freundschaftlich auf die Schulter klopft, wie beide um die Wette strahlen, wie zu sehen ist, dass sich der Unterlegene über den Erfolg seines Kontrahenten ehrlich freut. Fairness, schreibt Bischofberger, habe im Wahlkampf für einen Klimawechsel bei den politischen Parteien gesorgt. Man stelle sich das einmal für die kommende Nationalratswahl vor, regt die Kolumnistin an: „Der Wahlkampf wird ein Wettbewerb der besten Themen. Keiner wird gedemütigt oder lächerlich gemacht. Am Wahlabend freuen sich auch die Unterlegenen mit dem Sieger. Dadurch gibt es nur Gewinner. Alle werden in die Arbeit für das Land einbezogen. Sogar die Kleinsten.“ Wirklich vorstellbar? Nein, gar nicht.

Kommen Sie gut durch den Dienstag!

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