Stau Richtung Italien

Biertransporter ging auf Autobahn in Flammen auf

Der völlig ausgebrannte Transporter auf der italienischen Autobahn.(Bild: Gerhard Dörfler)

Kilometerlanger Stau auf der Autobahn A23 bei Tarvis aufgrund eines brennenden Bier-Lkw und: keine Polizei. Offensichtlich wurden die meisten Beamten nach Rom gerufen. 

Samstagvormittag, kurz vor 8 Uhr, fing ein aus Österreich kommender Lkw kurz vor dem Tunnel Monumento 1 Feuer. Beladen mit Bier und weiteren nicht gefährlichen Materialien war der Transporter Richtung Süden unterwegs. Zwei starke Explosionen mit riesiger, schwarzer Rauchwolke wurden wahrgenommen und es entstand ein kilometerlanger Stau bis hinter Österreichs Grenze.

Mitten im Verkehrschaos, Alt-Landeshauptmann Gerhard Dörfler mit Gattin. „Es hat null Information gegeben, keine Polizei“, weiß der ehemalige Verkehrsreferent Dörfler über die Gepflogenheiten und erklärt: „Es ist verpflichtend, dass die Italiener im Rahmen der bilateralen Polizeibeziehungen die österreichische Polizei informieren, das ist scheinbar nicht passiert.“

Stundenlang mussten Reisende auf der Autobahn ausharren – ohne Informationen!(Bild: Gerhard Dörfler, Krone KREATIV)

Polizei völlig ausgedünnt
Dörfler glaubt auch zu wissen, warum keine Beamten zu sehen waren: „Man könnte überspitzt formulieren – der neue Papst und die Sicherheit in Rom ist derart wichtig, dass fast die gesamte Polizei einberufen ist. Das heißt – der Apparat ist völlig ausgedünnt in Rest-Italien.“  Zweieinhalb Stunden stand der Alt-Landeshauptmann mit Gattin im Stau Richtung Wochenende. „Den Menschen wurde kein Sicherheitsgefühl gegeben – ein Horror“, so Dörfler unruhig über die verquere Situation. „Die Reisezeit kommt und ich möchte niemanden Zumuten, stundenlang ohne Information in einem Stau zu stehen und sich völlig selbst überlassen zu sein.“

Laut Informationen wurde niemand verletzt und der Fahrer konnte noch rechtzeitig den Transporter verlassen.