Vor den Osterfeiern:

Die Polizei ist auch bei uns für Terror gerüstet

Oberösterreich
25.03.2024 06:00

Die Feiertage stehen vor der Tür, doch viele heimische Polizisten werden nicht nach Ostereiern, sondern nach Gefährdern Ausschau halten. Denn nach dem schweren Anschlag in Moskau ist die Exekutive auch in Oberösterreich in Alarmbereitschaft. Landespolizeidirektion Andreas Pilsl kündigt Maßnahmen an.

„Die Risikostufe in Bezug auf islamistischen Extremismus und Terrorismus wird von der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) nach wie vor als hoch bewertet, auch wenn keine konkreten Gefährdungen vorliegen“, so Landespolizeidirektor Andreas Pilsl.

Kurz nach dem verheerenden Terroranschlag auf die Moskauer „Crocus City“-Konzerthalle, bei dem schon fast 140 Tote gemeldet wurden, ist ganz Europa in Alarmbereitschaft. Wie berichtet, hatte eine Splittergruppe der Terrororganisation „Islamischer Staat“ die Verantwortung für die Tat für sich reklamiert. Gleichzeitig kommt der Gazastreifen seit dem vergangenen Oktober nicht zur Ruhe, was auf der ganzen Welt für große Spannungen zwischen Muslimen, Juden und dem Westen sorgt.

Verstärkte Maßnahmen
„Daher haben wir uns entschieden, für die Osterfeierlichkeiten, Ostermärkte, christlichen Feste aber auch rund um das jüdischen Pessachfest unsere Maßnahmen gezielt zu verstärken“, teilte Landespolizeidirektor Pilsl der „Krone“ mit.

Zitat Icon

Wir haben entschieden, für die Osterfeierlichkeiten, aber auch beim jüdischen Pessachfest unsere Maßnahmen zu verstärken.

Landespolizeidirektor Andreas Pilsl

Streifen, Sondereinheiten und Polizeidrohnen
„Das bedeutet eine verstärkte Bestreifung von Ostermessen und Ostermärkten mit uniformierten Kräften und Beamten in Zivil“, so der Polizeichef. Auch Sonderkräfte wie die Schnellen Interventionsgruppen (SIG), die Bereitschaftseinheiten und sogar Drohnen sollen zum Einsatz kommen. Alle Kräfte seien bestens vernetzt, für den Fall der Fälle stehe auch die Spezialeinheit Cobra in Alarmbereitschaft. Pilsl: „Wir sind gut aufgestellt und bereit.“

Auch Innenminister Gerhard Karner hatte, wie berichtet, ähnliche Maßnahmen angekündigt. Bereits am gestrigen Palmsonntag hatten Beamte die Veranstaltungen genau im Auge. Die Alarmbereitschaft wird noch bis mindestens Ende April anhalten, denn solange dauern die Feierlichkeiten rund um das jüdische Pessachfest.

Kommentar
Freudenfeste nicht nehmen lassen

Terrorismus: Feige Attacken von radikalen Extremisten auf unschuldige Menschen mit dem Ziel, verquere politische, ideologische oder religiöse Ziele durchzusetzen. Ein Angriff auf eine unbeteiligte Menschenmenge sendet obendrein die schreckliche Botschaft: Es kann jeden treffen! Man will Angst, Unsicherheit und Terror verbreiten.

Genau deswegen darf man nicht nachgeben, sich nicht einschüchtern lassen. Die heimischen Polizisten tun alles, um für Sicherheit zu sorgen. Solange es keine konkreten Warnungen gibt, spricht nichts dagegen, den Ostergottesdienst, Ostermarkt oder die Pessachfeier zu besuchen.

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