Mehr Grün

Forderung nach Versiegelungsstopp in Städten

Vorarlberg
24.03.2024 09:02

Der VCÖ fordert einen Stopp weiterer Bodenversiegelung – der Klimawandel würde das unumgänglich machen.

Ein Drittel der versiegelten Flächen gehen in Vorarlbergs Städten über 10.00 Einwohner auf das Konto von Straßen und Parkplätzen. Das zeigt eine aktuelle Analyse des Verkehrsclub Österreich (VCÖ) auf Basis von Daten der ÖROK und des Umweltbundesamts. Gehsteige könne sich extrem aufheizenVersiegelte Flächen wie Straßen und Parkplätze heizen sich an Hitzetagen besonders stark auf und verschärfen für die Bevölkerung die gesundheitsschädliche Hitzebelastung. Gehsteige, die in der prallen Sonne liegen, werden für viele, etwa für ältere Menschen oder chronisch Kranke unbenützbar, ihre Mobilität wird damit eingeschränkt. Der VCÖ fordert daher, dass der öffentliche Straßenraum rasch und verstärkt an den Klimawandel angepasst wird.

Die Forderung kommt nicht ohne Grund: Der wärmste Winter der Messgeschichte Österreichs liegt gerade hinter uns. „Der Klimawandel ist Realität und zeigt sich nicht nur in Form von höheren Temperaturen, sondern auch in der Zunahme an Extremwetterereignissen. Diese werden in Zukunft weiter ansteigen. Städte sind besonders vom Klimawandel betroffen. Deshalb ist wichtig, dass es zu keiner weiteren Versiegelung kommt“, betont VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky. 

In Bregenz gehen 31 Prozent der versiegelung auf das Konto des Verkehrs.
In Bregenz gehen 31 Prozent der versiegelung auf das Konto des Verkehrs.(Bild: Stadt Bregenz)

Potenzial ist da 
Potenzial für Anpassungen gibt es auch im Ländle: In Vorarlbergs Städten mit mehr als 10.000 Einwohnerinnen und Einwohnern liegt der Verkehrsanteil an der versiegelten Fläche zwischen 25 Prozent in Hard und jeweils 33 Prozent in Bludenz und Hohenems. In Bregenz liegt dieser Wert bei 31 Prozent. Weitere Hitzemultiplikatoren sind die Autos selbst, die auf Straßen oder Parkplätzen abgestellt werden, denn auch diese heizen sich auf und feuern die Erwärmung der Umgebung noch weiter an.

Schwammprinzip unter der Erde
Was könnte helfen? Mehr kühlendes Grün und schattenspendende Bäume an Straßen, Gehwegen und Parkplätzen empfehlen die VCÖ-Experten. Zudem sollen versickerungsfähige Oberflächen dabei helfen, Regenwasser im Boden aufzunehmen – das ist insbesondere bei starken Niederschlägen wichtig. Insgesamt sollte das Schwammstadtprinzip, das den Wurzeln von Bäumen unter der Straße mehr Platz gibt und für eine effizientere Wasserspeicherung sorgt, verstärkt von den Kommunen umgesetzt werden, empfiehlt Jaschinsky.

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Vorarlberg-Krone
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