Premier erbost

US-Geheimdienst: Sturz Netanyahus möglich

Ausland
12.03.2024 23:11

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu ist einem Medienbericht zufolge zutiefst verärgert über einen US-Geheimdienstbericht, der seinen bevorstehenden Sturz in Aussicht stellt.

Der Bericht der US-Geheimdienste mit dem Titel „Annual Threat Assessment“ (Jährliche Bewertung der Bedrohung) hatte tags zuvor auf den Rückgang der Zustimmungswerte für Netanyahu in der israelischen Öffentlichkeit verwiesen. Dieser habe schon vor dem Krieg eingesetzt, den Israel gegen die islamistische Hamas im Gazastreifen führt. „Das Misstrauen gegenüber Netanyahus Regierungsfähigkeit hat sich vertieft und in der Öffentlichkeit ausgebreitet (...), und wir erwarten Massenproteste, die seinen Rücktritt und Neuwahlen verlangen. Eine andere, gemäßigterer Regierung ist eine Möglichkeit“, hält der Bericht fest.

Kommt es nun zu einer härteren Konfrontation zwischen US-Präsident Joe Biden und dem ...
Kommt es nun zu einer härteren Konfrontation zwischen US-Präsident Joe Biden und dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanyahu?(Bild: AFP)

„Israel ist kein Protektorat der USA“
Das israelische Ministerpräsidentenamt verschickte am Dienstag an israelische Medien die geharnischte Erklärung eines nicht namentlich genannten Spitzenvertreters der Regierung. „Israel ist kein Protektorat der USA, sondern ein unabhängiges und demokratisches Land, dessen Bürger es sind, die die Regierung wählen“, hieß es darin. „Wir erwarten von unseren Freunden, dass sie das Terrorregime der Hamas zu Fall bringen und nicht die gewählte Regierung in Israel.“ 

Offene Kritik Bidens an Israels Vorgehen in Gaza
Die USA sind Israels wichtigster Verbündeter. Sie unterstützen den jüdischen Staat mit großen Mengen an Waffen und Munition. US-Präsident Joe Biden steht vor den Präsidentschaftswahlen im November unter dem Druck arabischstämmiger sowie jüngerer Wählerinnen und Wähler, die eher mit den Palästinensern sympathisieren. Biden hatte zuletzt Netanyahu wegen der immensen Zahl ziviler Opfer im Gazastreifen und wegen der Verhinderung ausreichender humanitärer Hilfe für die Not leidende Zivilbevölkerung immer offener kritisiert.

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