Wieder Bandenkonflikt
Mord an schwedischem Rapper – vier Haftstrafen
Im Prozess um den Mord an dem schwedischen Rapper C. Gambino hat ein Gericht in Göteborg vier Männer zu Haftstrafen verurteilt. Einer erhielt eine lebenslange Gefängnisstrafe. „Die Schießerei hatte den Charakter einer echten Hinrichtung“, sagte die Vorsitzende Richterin Anne Rapp.
Der 26-jährige Rapper war im Juni 2024 in einem Parkhaus in Göteborg erschossen worden. Laut dem Gericht handelte es sich um einen Konflikt zwischen kriminellen Banden. Der Getötete selbst soll nicht Teil eines kriminellen Netzwerks gewesen sein, aber Kontakt zu Menschen aus den Banden gehabt haben. Der Künstler, der mit bürgerlichem Namen Karrar Ramada hieß, war 2024 zum schwedischen Hip-Hop-Künstler des Jahres gekürt worden.
Vier Männer wurden wegen Mordes angeklagt, zwei von ihnen wegen „Mordes oder Beihilfe zum Mord“. Das Gericht konnte jedoch nicht eindeutig beweisen, dass die Angeklagten tatsächlich die tödlichen Schüsse abgegeben hatten. Ein 22-Jähriger wurde wegen Beihilfe zum Mord sowie der Planung und Vorbereitung des Mordes zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Er hatte unter anderem das Fluchtfahrzeug organisiert.
Hier sehen Sie ein Bild von dem Sänger, der auch als „der maskierte Rapper“ bekannt war:
Zwei weitere Männer, 20 und 21 Jahre alt, wurden ebenfalls wegen Beihilfe zum Mord zu Haftstrafen von fünfzehneinhalb beziehungsweise zwölfeinhalb Jahren verurteilt. Weitere Schuldsprüche gab es für die Unterbringung eines Straftäters und für den Schutz eines Kriminellen sowie Vandalismus.
Schweden hat seit Jahren mit einer Zunahme der Bandenkriminalität zu kämpfen. Sie liefern sich gewalttätige Auseinandersetzungen um die Kontrolle über den Drogen- und Waffenhandel. Dabei kommt es immer wieder auch zu Schießereien und Explosionen. Im Oktober 2021 war ein anderer schwedischer Rapper bei einem Konflikt zwischen Banden erschossen worden.
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