Nachhaltige Mobilität

Vorarlberger sollen weiter im gelben Trikot radeln

Vorarlberg
12.03.2024 18:25

Das Land Vorarlberg investiert weiterhin kräftig in den Ausbau von Radwegen - heuer sind dafür im Budget 13,5 Millionen Euro vorgesehen. Dazu kommen noch etliche Millionen vom Bund.

Rund 70 Radprojekte in Vorarlberg werden jedes Jahr von der zuständigen Abteilung des Landes in Zusammenarbeit mit den Gemeinden betreut. „Jedes Projekt ist ein Puzzlestück auf dem Weg zur Mobilitätswende“, ist Katharina Schwendinger, Radverkehrsbeauftragte des Landes, überzeugt. Für Landesrat Daniel Zadra liegt neben dem Aspekt des Umweltschutzes noch ein weiterer Vorteil auf der Hand - Radfahren sei nämlich auch ein Beitrag zur Gesundheitsvorsorge.

Spitzenwerte im Bundesländervergleich
Mit den Spitzenzahlen rund um das Radfahren - Vorarlberg stellt bei den bundesweiten Radwettbewerben wie zuletzt beim „WinterRadius“ stets die meisten Teilnehmer, zudem legt man im Ländle die meisten Kilometer pro Kopf zurück - will sich Zadra nicht zufriedengeben. „Wir haben hohe Ziele. Um das Gelbe Trikot zu behalten, muss man kontinuierlich weitertreten und einen langen Atem haben“, betont er. Wie bei der Tour de France gehe es aber nicht nur um einen einzelnen Rennfahrer, sondern um das ganze Team, das letztlich für den Erfolg verantwortlich zeichne.

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Es ist kein Zufall, dass so viele mit dem Rad fahren. Über die Jahre hinweg wurde kontinuierlich in den Ausbau der Radwege investiert. Ziel ist es, dass bis 2030 21 Prozent der Verkehrswege mit dem Rad zurückgelegt werden.

Landeshauptmann Markus Wallner (Bild: mathis.studio)

Landeshauptmann Markus Wallner, ÖVP

Für die Finanzen - und somit auch für die Kosten des Radwegeausbaus - ist im Vorarlberger Regierungsteam Landeshauptmann Markus Wallner zuständig. Allein 13,5 Millionen sind dieses Jahr im Budget für den Ausbau von Radwegen vorgesehen - eine Steigerung von 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr, was vor allem auch daran liegt, dass einige Großprojekte geplant sind. Dazu addieren sich 28 Millionen Euro an Bundesmitteln, die in den Ausbau der Radinfrastruktur fließen. Damit holt das westlichste Bundesland die meisten Fördergelder in Wien ab.

„Wir sind das führende Fahrradland“, stellte Wallner am Dienstag nicht ohne Stolz fest. Dass der Umstieg so gut angenommen werde, sei erfreulich, aber eben kein Zufall: „Über die Jahre hinweg wurde kontinuierlich in den Ausbau der Radwege investiert. Ziel ist es, dass bis 2030 21 Prozent der Verkehrswege mit dem Rad zurückgelegt werden.“ Zuletzt wurde dieser Wert im Jahr 2018 erhoben - damals betrug der Anteil 16 Prozent.

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Um das gelbe Trikot zu behalten, muss man kontinuierlich weitertreten und einen langen Atem haben. Wie bei der Tour de France geht es aber nicht nur um einen Radfahrer, sondern um das ganze Team.

(Bild: Mathis Fotografie)

Landesrat Daniel Zadra, Grüne

Fokus auf Pendler
Um noch mehr Menschen fürs Bike zu begeistern, setzen Wallner und Zadra auf den Radwegausbau rund um Betriebsgebiete und auf Initiativen wie beispielsweise das „Jobrad“. Unternehmen stellen dabei Mitarbeitenden ein Rad für berufliche und private Wege zur Verfügung und profitieren zugleich von steuerlichen Vorteilen und finanziellen Förderungen. „Das Angebot gilt auch für Bedienstete des Landes. Allein im Spitalsbereich haben wir fast 5000 Mitarbeiter - das Potenzial ist also sehr groß“, erklärte Wallner. Vorarlberg sei im Übrigen das einzige Bundesland, in dem es das „Jobrad“ auch Landesbediensteten zur Verfügung stehe.

Was den Ausbau angeht, stehen in diesem Jahr neben dem Großprojekt „Landesradroute Am Kumma“ auch einige andere Vorhaben auf dem Plan: Um die Sicherheit der Radler zu verbessern, werden etwa in Hörbranz sowie in Klaus eigene Querungen für Biker gebaut. „Damit werden zwei Unfallhäufungsstellen beseitigt“, erklärt Katharina Schwendinger. Ein neuer Radweg beim Güterbahnhof Wolfurt soll ebenfalls helfen, Unfälle zu vermeiden. Höhere Geschwindigkeiten aufgrund der E-Bikes und die erhöhten Nutzungszahlen erfordern zum Teil auch eine Verbreiterung der Wege. So soll etwa die Verbindung in den Bregenzer Seeanlagen „radfreundlicher“ werden.

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