Von Anker durchtrennt
Vor Jemen gesunkener Frachter kappte Unterseekabel
Der Frachter Rubymar, der nach einem Angriff von Houthi-Rebellen im Golf von Aden fast vollständig gesunken ist, hat nach US-Angaben mit seinem Anker vermutlich ein Unterseekabel durchtrennt. Das hat am Donnerstag das US-Verteidigungsministerium erklärt.
Durch den Raketenangriff sei die Besatzung des Schiffes zum Ankern gezwungen gewesen, hieß es weiter aus dem Pentagon. Der am Boden zerrende Anker habe dann nach derzeitigem Kenntnisstand „wahrscheinlich“ ein unter dem Roten Meer verlaufendes Unterseekabel durchtrennt, das Internet- und Telekommunikationsdienstleistungen weltweit ermöglicht.
Riesiger Ölteppich, Umweltkatastrophe droht
Der mit 21.000 Tonnen Ammoniumnitratdünger beladene Frachter Rubymar war am 18. Februar von den Houthis im Golf von Aden mit Raketen beschossen worden. Die Crew hatte den Frachter nach zwei Treffern verlassen und sich in Sicherheit gebracht. Aus dem Schiff trat seither bereits ein riesiger Ölteppich aus.
Die vom Iran unterstützte islamistische Houthi-Miliz hat seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas im Oktober ihre Angriffe auf Schiffe im Roten Meer und im Golf von Aden verstärkt. Viele Reedereien meiden deswegen inzwischen die wichtige Seehandelsroute.
Als Reaktion auf die Angriffe der Houthis auf die Schifffahrtsrouten im Roten Meer haben das britische und das US-Militär in den vergangenen Wochen Wellen von Angriffen auf von den Rebellen kontrollierte Gebiete im Jemen durchgeführt. Vor zwei Wochen hat auch die EU ihre Militäroperation gegen die Houthi-Angriffe gestartet.
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