Kletter-Ass Nicolai Uznik übt Kritik an Länderverteilung der Routenbauer bei den Top-Events im Vorjahr. Heuer geht‘s vor allem um die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Paris. Uznik: „Ich setze meinen Weg durch!“
Ein Trainingstrip in die Stadt der Liebe – aber Nicolai Uznik musste sein Herzblatt Sofya Yokoyama (sie trainiert mit dem Schweizer Team) daheim lassen, flog mit Österreichs A-Kader nach Paris.
„Wir haben jede Kletterhalle unsicher gemacht, weil dort viele Routenbauer ihre Strecken schrauben, die auch bei Olympia dann im Einsatz sind“, erklärt Uznik. „Jeder Schrauber hat seine Eigenheiten, darauf kann man sich gut einstellen.“ Das kann aber auch zum Problem werden. Denn im Vorjahr haben überwiegend Franzosen die Routen bei den Weltcups oder großen Events gebaut.
Jeder Schrauber hat seine Eigenheiten. Für die Franzosen war die vorige Saison sicher ein Vorteil mit Blick Richtung Olympia.
Nicolai UZNIK, Boulder-Europameister
„Das spielt ihnen in die Karten – ich bin fest der Meinung, dass es ein Vorteil ist. Schräg, wie das gerade läuft“, ärgert’s den 23-jährigen Rosentaler.
Ab in die Kärntner Heimat
Der sich neben dem Teamausflug nach Paris in Innsbruck auf die Saison, die am 16./17. März mit den Boulder-Staatsmeisterschaften in Klagenfurt losgeht, vorbereitet hat. „Ich brauche aber viel Abwechslung, bin oft in Kärnten“, sagt Uznik, der vor seiner vierten Elite-Saison auch selbst gereift ist. „Ich laufe nicht mehr anderen hinterher, habe gelernt meinen Weg durchzusetzen. Ich könnte nie so trainieren wie zum Beispiel ein Jakob Schubert - es muss mir einfach Spaß machen.“
Quali-Events für Olympia im Visier
Auf dem Weg zum olympischen Kombi-Wettkampf in Paris bereitet sich Uznik auf zwei wichtige Wettkämpfe vor. In Shanghai im Mai und in Budapest in Juni geht‘s um die verbleibenden Plätze für die Spiele. Ingesamt dürfen 20 Athleten (davon maximal 2 pro Nation) antreten.
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