So sehr ÖVP-Bundeskanzler Karl Nehammer und Vizekanzler Werner Kogler von den Grünen ihre Harmonie in der Öffentlichkeit betonen: Die türkis-grüne Koalition, ohnehin von Anfang an keine Liebesheirat zwischen einander zugeneigten Parteien mit ähnlichen Zielen, Plänen, Interessen, ist längst alles andere als das laut proklamierte „Beste aus beiden Welten“. Da rauft man sich zwar mit einigen Nöten in der schlappen Koalition im Kampf gegen die Zubetonierung Österreichs endlich zu einer Bodenstrategie durch - doch die wird umgehend von einer von türkis-schwarzen Regionalpolitikern geleiteten Allianz sabotiert. Und das seit Jahren ausständige Klimaschutzgesetz kann sich der kleinere Regierungspartner ohnehin in die (grünen) Haare schmieren.
Uneinsichtige Ministerin. Besonders tief sitzt die Abneigung bei vielen Türkisen und Schwarzen gegen Klimaschutzministerin Leonore Gewessler. Als ihre „Lieblingsfeindin“ bezeichnen sie manche ÖVP-Spitzenpolitiker im Hintergrundgespräch. Zuletzt wird sie auch immer öfter in der Öffentlichkeit lauter kritisiert. Aber noch selten so laut wie am Sonntag von der türkisen Ministerin und möglichen Nehammer-Nachfolgerin Karoline Edtstadler. Diese warf in der ORF-Pressestunde ihrer grünen Kollegin vor, wichtiger als Einvernehmen mit den anderen Ministerien sei ihr beim Klimaplan gewesen, sich selbst ein Denkmal zu setzen. Die Grüne sei offenbar „juristisch schlecht beraten gewesen“. Ein Einlenken Gewesslers will Edtstadler nicht erkennen: „Sie ist hier uneinsichtig.“ Nein, harmonisch klingt diese Koalition nicht aus.
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