Weil am 14. Jänner in Linz ein Streit eskaliert war, hatte ein Nordmazedonier auf einen Tschetschenen geschossen – es war wohl um Drogen gegangen. Doch nicht nur der Täter, auch der Angeschossene muss sich vor Gericht verantworten – aber nicht wegen Suchtgift.
„Das Opfer war zwar nicht in akuter Lebensgefahr, aber aufgrund der Richtung des Schusses und der Waffe wird dem 43-Jährigen ein Tötungsversuch vorgeworfen“, erklärt Florian Roitner, Sprecher der StA. Linz. Das Opfer hätte durch den Schuss lebensgefährlich verletzt werden können.
Keiner der beiden hat sich zum Tathergang oder zum Hintergrund geäußert. Es ist aber anzunehmen, dass es um Suchtgiftgeschäfte gegangen ist.
Florian Roitner, Sprecher der Staatsanwaltschaft Linz
Durch Fenster angeschossen
Aber von vorne: Am 14. Jänner wurde in der Neuen Heimat in Linz ein Tschetschene (39) aus Linz durch das offene Fahrerfenster seines BMW angeschossen. „Keiner der beiden hat sich bisher wirklich geäußert. Es ist aber anzunehmen, dass es bei der Tat um Suchtgiftgeschäfte gegangen ist“, so Roitner weiter.
Eine große Fahndung mit mehreren Hausdurchsuchungen blieb vorerst erfolglos. Die Tatwaffe ist nach wie vor verschollen.
Anderen als Schützen beschuldigt
Der Täter, ein Nordmazedonier, wurde erst rund zwei Monate später in der Schweiz geschnappt. Das dauerte wohl mitunter auch deswegen so lange, weil der Tschetschene zuerst einen anderen als Schützen beschuldigt hatte. Daher muss sich das Schussopfer am Freitag am Landesgericht Linz verantworten.
Schutzgeld erpresst
Vorgeworfen werden ihm falsche Beweisaussage und Verleumdung – der falsche Beschuldigte saß zwischenzeitlich in U-Haft – sowie schwere Erpressung. Er soll im April den Besitzer eines Handyshops mit dem Tod bedroht haben, wenn er kein Schutzgeld zahle. Für den Prozess des Schützen gibt es noch keinen Termin.
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