„Krone“ klärt auf

Von frisierten E-Scootern und immer mehr Unfällen

Salzburg
10.07.2025 09:00

Eigentlich dürfen die trendigen Zweiroller nur maximal Tempo 25 fahren. Das Gefährt eines Salzburgers schaffte mehr als dreimal so viel. Die „Krone“ klärt auf, was bei E-Scootern erlaubt ist – und wirft einen Blick auf die Statistik: Allein im Vorjahr stieg die Zahl der Unfälle um 27 Prozent.

Einer Polizeistreife ist der E-Scooter eines 57-Jährigen an der Itzlinger Hauptstraße sofort aufgefallen: Das elektrische Gefährt war umgebaut und offensichtlich frisiert. Den Beweis lieferte der Prüfstand: 89 Stundenkilometer als Maximalgeschwindigkeit! Also mehr als dreimal so viel wie eigentlich erlaubt.

Theoretisch bräuchte ein Fahrzeug mit einer solchen Höchstgeschwindigkeit ein Pickerl, ein Taferl und eine Versicherung – wie bei Auto oder Motorrad. „Das ist aber bei so einem Fahrzeug nicht möglich“, sagt die Polizei. Der 57-Jährige muss jedenfalls mit mehreren Anzeigen rechnen.

Das ist (nicht) erlaubt
Das Thema E-Scooter polarisiert – vor allem in Salzburg mit seinem hohen Radfahrer-Anteil und seinem seit 2020 gültigen Verbot von Leih-Scootern. Dabei wissen nicht alle, was mit einem E-Scooter alles erlaubt ist. Die „Krone“ klärt auf:

  • E-Scooter mit einer Maximalgeschwindigkeit von 25 km/h und maximal 600 Watt dürfen auf Verkehrsstraßen fahren, solange kein Radweg mit Benützungspflicht vorhanden ist. Sonst sind alle Radwege erlaubt: ob Radfahrstreifen, Mehrzweckstreifen oder Fahrradstraße.
  • Allgemein gelten die gleichen Regeln wie bei Radlern: Gehsteige, Gehwege und Zebrastreifen dürfen nicht befahren werden.
  • Kinder dürfen erst mit Rad-Ausweis ab neun bzw. zehn Jahren herumdüsen.
  • Auch verboten: zu zweit oder telefonierend.

Österreichweit stieg Zahl der Unfälle um 27 Prozent
Und ein Blick auf die österreichweite Statistik zeigt: Im Vorjahr stieg die Anzahl der Unfälle mit Beteiligung von E-Scootern um 27 Prozent auf insgesamt 2247. Zum Vergleich: 9964 Unfälle mit Fahrrädern gab es im Jahr 2024. Sieben Menschen verloren im Vorjahr bei Unfällen mit E-Scootern ihr Leben.

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