Gespräche laufen

Nach 2-Tage-Woche: B&R tüftelt an Teilzeit-Schicht

Oberösterreich
01.03.2024 19:00

„Wenn man innovativ ist, kann man unheimlich viel erreichen“, sagt Jörg Theis. Der Chef von Automationsspezialist B&R hatte mit der Zwei-Tage-Woche für Aufsehen gesorgt. Nun tüftelt das Unternehmen aus Eggelsberg (Oberösterreich) an einem neuem Modell und will schon bald im Schichtbetrieb Teilzeitjobs anbieten.

Man hatte schon überlegt, die Zwei-Tage-Woche zu verlängern. „Aber es war ausgemacht, dass es nach einem Jahr endet–und daran halte ich mich“, sagt B&R-Geschäftsführer Jörg Theis. Mit der Einführung einer Wochenendschicht, für die zusätzlich Mitarbeiter an Bord geholt wurden, die bei einer 20-Stunden-Woche wie bei einem Vollzeitjob verdienten, hatte der Automationsspezialist aus Eggelsberg im Vorjahr für Aufsehen gesorgt.

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Die Einarbeitungszeit war extrem kurz, es gab sehr wenige Krankenstände – wir mussten daher weniger einstellen als gedacht.

B&R-Geschäftsführer Jörg Theis

700 Bewerber zählte das Unternehmen, 320 wurden für das Modell aufgenommen, das nun ausgelaufen ist.

„Es war eine Sonderaktion für ein Sonderthema, denn wir hatten zu dem Zeitpunkt einen enormen Auftragsrückstand“, so Theis, der ein Comeback der Zwei-Tage-Woche derzeit für unrealistisch hält. „Es ist nicht geplant, dass wir das so schnell noch einmal machen“, so der 53-jährige Manager.

Auch wenn 105 Beschäftigte ins klassische Schichtmodell wechseln, hat B&R in Eggelsberg nach wie vor rund 80 offene Stellen: 50 in der Entwicklung, dazu 30 in der Produktion. „Wir bekommen aber jetzt viel leichter Leute als noch zuvor, weil viele auch davon gehört haben, dass wir innovativ sind“, verrät Theis. Und diesem Ruf will er auch weiterhin gerecht bleiben.

Teilzeitjobs in der Schicht geplant
So wollen die Innviertler nun auch Teilzeitjobs in der Schicht anbieten. „Das war früher ein No-Go“, sagt Theis, „aber wir sind da dran, wollen das umsetzen“. Derzeit laufen die Gespräche mit dem von Manuel Schmitzberger angeführten Betriebsrat. Theis ist bewusst: „Als Arbeitgeber muss einem bewusst sein, dass sich Sachen ändern müssen. Von neun bis 17 Uhr arbeiten – das geht nicht mehr. Es braucht Flexibilisierung, auch wenn es ein Mehraufwand ist.“

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