Ende Februar lag die Arbeitslosenquote in Österreich bei 7,6 Prozent. In manchen Branchen ist sie mit bis zu 20 Prozent sogar deutlich höher. Dazu zählt etwa der Bau.
Ende Februar waren 50.934 Beschäftigte im Bausektor beim Arbeitsmarktservice (AMS) als arbeitslos oder in Schulung gemeldet. Das ist ein Plus von 6,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr beziehungsweise eine Arbeitslosenquote von 20 Prozent. Gleichzeitig sind die offenen Stellen bereits seit den Sommermonaten 2022 rückläufig. In der Baubranche gibt es vor allem Kleinstunternehmen, die bis zu neun Beschäftigte haben. Diese sind insbesondere im Hochbau und in der Installation von Elektro-, Sanitär-, Heizungs- und Klimaanlagen tätig.
Hier sehen Sie die Arbeitslosenzahlen im Detail.
Viele Arbeitslose gibt es zudem im Handel, in der Beherbergung und Gastronomie sowie in der Herstellung von Waren. Auch im Bereich Verkehr und Lagerei sowie im Gesundheits- und Sozialwesen sind derzeit viele Menschen arbeitslos gemeldet, wie die aktuellen AMS-Zahlen zeigen. Menschen mit Migrationshintergrund sowie Jugendliche und junge Erwachsene sind im Vergleich zu anderen Gruppen stärker von Arbeitslosigkeit betroffen.
Akademiker zunehmend arbeitslos
Nach Ausbildung betrachtet traf es Ende Februar Akademikerinnen und Akademiker (Plus von 18,4 Prozent) besonders hart. In absoluten Zahlen waren vor allem Menschen arbeitslos, die maximal eine Pflichtschulausbildung absolviert haben. Sie trifft es deutlich öfter als beispielsweise Personen mit einem Lehrabschluss oder einer höheren, nicht-akademischen Ausbildung. In puncto Geschlecht waren im Februar mehr Männer als Frauen arbeitslos.
Insgesamt waren die Menschen durchschnittlich 102 Tage jobsuchend gemeldet, sprich etwas länger als drei Monate. „Derzeit werden in nahezu allen Branchen qualifizierte Arbeitskräfte gesucht. In Branchen wie im Tourismus oder im Handel ist die Nachfrage besonders hoch. Je mehr Personen wir jetzt im Rahmen einer Lehre ausbilden, umso mehr qualifiziertes Personal steht in einigen Jahren dem Arbeitsmarkt und den Betrieben zur Verfügung“, ist Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher (ÖVP) überzeugt.
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