Die Betreiber des havarierten japanischen Atomkraftwerks Fukushima haben einen „schlangenförmigen Roboter“ und zwei Drohnen in einen der drei Unglücksreaktoren geschickt, um die Ruine zu untersuchen. Der „Schlangen-Roboter“ sei am Donnerstag erstmals in dem Gebäude im Einsatz gewesen, sagte ein Sprecher des Energieunternehmens Tepco.
Er unterstützt zwei Mini-Drohnen. Diese seien besonders wendig und könnten auch an schwer zugänglichen Orten innerhalb der Atomruine Fotos machen, erklärte Tepco.
Für Menschen tödlich verstrahlt
Das Innere der bei einem Tsunami im März 2011 beschädigten Atomreaktoren in Fukushima ist so stark verstrahlt, dass Menschen es nicht betreten können. Die durch den Roboter unterstützten Drohnen sollen die Ruinen inspizieren, bevor weitere Roboter damit beginnen können, hoch radioaktiv belasteten Schutt und atomares Brennmaterial zu räumen.
Für Oktober plant Tepco einen ersten Test, bei dem eine geringe Menge atomarer Brennstoff entfernt werden soll - insgesamt müssen rund 800 Tonnen geborgen werden. Das Unternehmen rechnet damit, dass der Rückbau der Atomruine etwa 30 bis 40 Jahre dauern wird.
Die japanische Ostküste war 2011 von einem schweren Erdbeben und einem Tsunami getroffen worden. Infolge der Naturkatastrophe kamen 18.000 Menschen ums Leben. Der Tsunami überschwemmte zudem das Gelände des AKW Fukushima und löste eine Kernschmelze in drei der sechs Reaktoren aus. Es war die schwerste Atomkatastrophe seit dem Unglück im AKW von Tschernobyl im Jahr 1986.
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