Deutschland steht vor einer unerwarteten Hürde auf dem Weg zum Eurovision Song Contest. Der ausgewählte Kandidat, Sänger Isaak (28), wird seinen Song „Always On The Run“ überarbeiten müssen, nachdem der ESC eine problematische Zeile beanstandet hat.
Die beanstandete Textpassage lautet: „No one gives a shit about what’s soon to come“ (auf Deutsch: „Niemand schert sich um das, was bald kommt“). Das Wort „shit“ fällt unter die Kategorie der unerwünschten Kraftausdrücke, die beim ESC nicht toleriert werden.
Zensur akzeptiert
Isaak zeigt sich jedoch flexibel und akzeptiert die Zensur. Er erklärte der „Bild“: „Wir haben uns Gedanken darüber gemacht, wir haben es auch zensiert. Das kriegen wir hin, kein Problem.“ Die Lösung wird sein, den Ausdruck zu ersetzen.
Trotz dieser Herausforderung lässt sich Isaak nicht entmutigen. Sein Sieg beim ESC-Vorentscheid überzeugte, obwohl er gegen Favoriten wie Max Mutzke (42, Platz 2) und Marie Reim (23, Platz 6) antrat.
Diskussion um israelischen Beitrag
Auch der Text des israelischen Beitrags sorgt für Aufregung. Das Land könnte die Teilnahme am diesjährigen Eurovision Song Contest in Malmö jeden Augenblick absagen, da ihr eingereichter Beitrag, „October Rain“, als zu politisch betrachtet wird. Die Europäische Rundfunkunion prüft derzeit, ob der Text des Liedes gegen die Regeln verstößt. Israelischer Sender Kan plant nicht, das Lied zu ändern, selbst wenn es von der EBU disqualifiziert wird.
Die Empörung in Israel über die Möglichkeit eines Ausschlusses aufgrund politischer Inhalte ist groß. Der israelische Kulturminister Miki Zohar nannte die Aussicht auf einen Ausschluss „skandalös“ und betonte, dass das Lied, das von der 20-jährigen Eden Golan gesungen wird, die Gefühle des Volkes widerspiegele, nicht politisch sei. Israel hat eine lange Geschichte beim ESC und ist einer der erfolgreichsten Teilnehmer.
Kaleen vertritt Österreich
Österreich schickt die 29-jährige Newcomerin Kaleen nach Malmö. Sie tritt am 9. Mai im 2. Halbfinale an. Insgesamt matchen sich heuer 37 Nationen um den Sieg.
Nicht durch den Prozess der Halbfinals müssen dabei sechs Länder: Die Big Five, also die größten Zahler, Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien und Spanien. Hinzu kommt Gastgeber Schweden, der ebenfalls fix für das Finale am 11. Mai gesetzt ist.
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