Fix in Nahrungskette

Thunfisch stark mit Quecksilber belastet

Wissenschaft
21.02.2024 14:00

Trotz einer deutlichen verminderten Quecksilberverschmutzung ist die Belastung von Thunfischen mit dem giftigen Schwermetall seit Anfang der 1970er-Jahre nahezu gleich geblieben. Dieses gelangt immer wieder in die Nahrungskette der Meeresbewohner.

Eine Forschungsgruppe im Fachjournal „Environmental Science & Technology Letters“ hat darauf hingewiesen, dass in Tiefen von mehr als 50 Metern unter der Ozeanoberfläche noch beträchtliche Mengen Quecksilber abgelagert sind. 

Quecksilber gelangt in die Nahrungskette
Der Ozean hat im Laufe mehrerer Jahrhunderte große Mengen Quecksilber aufgenommen, das sich weiterhin über die Nahrungskette in Meereslebewesen anreichert. Dieses gelangt immer wieder in die Nahrungskette.

Ein Mikrogramm Quecksilber pro Gramm Fisch
Eine Forschungsgruppe analysierte Quecksilbermessungen bei drei Thunfischarten zwischen 1971 und 2022 und stellte fest, dass die Quecksilberkonzentration trotz größerer Schwankungen im Durchschnitt bei rund einem Mikrogramm pro Gramm Fisch lag.

Thunfisch gehört zu den weltweit am häufigsten verzehrten Meerestieren. Während sich der Quecksilberausstoß seit 1970 in Europa, Nordamerika und den Staaten der ehemaligen Sowjetunion stark verringert hat, akkumuliert sich Quecksilber weiterhin in den Muskeln von Raubfischen wie Thunfischen.

Quecksilberverbindung kann Nervensystem schädigen
Methylquecksilber, eine hochgiftige Quecksilberverbindung, reichert sich besonders in langanhaltenden Raubfischen wie Heilbutt, Schwert- und Thunfisch an. Dieses kann das zentrale Nervensystem schädigen, insbesondere bei ungeborenen Kindern und Säuglingen. Daher wird Schwangeren und kleinen Kindern vom Verzehr von Thunfisch abgeraten.

EU-Einigung auf weitgehendes Verbot von Quecksilberzahnfüllungen
Neben dem Verzehr von Meeresfischen sind Amalgamzahnfüllungen eine Hauptquelle für Quecksilber im menschlichen Körper. Trotz Alternativen werden nach Angaben des Parlaments in der EU jährlich immer noch rund 40 Tonnen Quecksilber für Zahnamalgam verwendet. Ab 2025 sollen diese weitgehend verboten werden.

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