Hof evakuiert

Berg bröckelt weiter ab: keine Entwarnung!

Kärnten
09.02.2024 07:16

Im Osttiroler Innervillgraten herrscht akute Lebensgefahr! Ein Gebäudeabriss und eine Sprengung sind deshalb nicht ausgeschlossen. 

Seit Tagen kann Bauer Albrecht Ortner nicht in seinen eigenen vier Wänden wohnen, weil der Berg hinter seinem Hof weiter in Bewegung ist und abbröckelt, wir haben berichtet. „Es löst sich immer wieder Material“, gibt Innervillgratens Bürgermeister Andreas Schett zu bedenken.

Kommt der Berg nicht zur Ruhe, wollen Experten weitere Maßnahmen setzen. „Es ist möglich, dass das Nebengebäude von Familie Ortner abgerissen werden muss und an dieser Stelle Schutzbauten errichtet werden. Denn genau dieses Gebäude befindet sich direkt in der Gefahrenzone“, erklärt der Osttiroler weiter, und hofft, dass die Familie eines Tages wieder zurück in den traditionellen Obergraferhof ziehen kann.

Außerdem nicht ausschließen können Verantwortliche weitere Evakuierung. „Unter dem Obergraferhof befindet sich ein weiteres Anwesen. Verschärft sich die Lage, müssen auch hier die Besitzer ihr Zuhause verlassen. Denn der Berg bröckelt aktuell an jeder Seite ab“, heißt es von Seiten der Geologen.

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Von einer Entwarnung sind wir weit entfernt. Jetzt heißt es, die Lage einmal in Griff zu bekommen.

Andreas Schett, Bürgermeister

Diese hoffen, dass das bereits gelockerte Material vom Berg herunterkommt. „So lange sich dort oben lockeres Gestein befindet, können wir keine Entwarnung geben, da immer wieder etwas herabstürzt.“

Nun heißt es, Daten sammeln: „Auch die TU Wien bringt sich mit ein und will bereits erhobene Messwerte mit jenen, die wir im Zuge des Monitorings gerade aufnehmen, vergleichen“, sagt Schett. Was bisher bereits dokumentiert werden konnte: „Bei dem Berg tun sich immer mehr Risse auf. Derzeit ist von einer Sprengung noch keine Rede, aber auch diese Maßnahme kann nicht ausgeschlossen werden.“

Wegen der gefährlichen Steinlawinen musste ein beliebter Wanderweg gesperrt werden. „Auch der Grafer Wasserfall ist derzeit unzugänglich“, will der Bürgermeister darauf aufmerksam machen. „Beruhigt sich die Lage wieder, wollen wir den Bereich im Zuge der Sicherheitsmaßnahmen für unseren Tourismus gleich etwas aufwerten“, wünscht sich der Bürgermeister.

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