Nach Bezirks-Ranking

Gescheiterte Ehen: Villach als Scheidungshochburg

Unter den „Top“-30-Scheidungsbezirken Österreichs sind drei Kärntner Regionen zu finden. Allen voran: Jene an der Draustadt.

„Drum prüfe, wer sich ewig bindet, ob sich das Herz zum Herzen findet, der Wahn ist kurz, die Reu’ ist lang“ - schon Friedrich Schiller war bewusst, dass die rosarote Brille schnell von der Nase rutschen kann. Doch davon haben sich viele Kärntner in den vergangenen Jahren nicht einschüchtern lassen: Demnach hatten sich landesweit zuletzt knapp 3000 Paare das Ja-Wort gegeben - eine Steigerung von 19,2 Prozent zum Jahr davor.

Demgegenüber gab es im Jahr 2022 aber nicht weniger als 875 Partner, die in Kärnten ihren einst geschlossenen Bund fürs Leben wieder lösten. Zum Vergleich: In ganz Österreich verzeichnete man 13.493 rechtskräftig geschiedene Ehen - 46.415 wurden neue geschlossen. Unterm Strich geht die Zahl der Hochzeiten also wieder nach oben, und die Scheidungen wurden seit 2020 auffallend weniger. Was viele Experten auf „Corona“ zurückführen.

Draustadt, Klagenfurt und Wolfsberg unter „Top-30“
Begründung: In der Pandemie sei vielen bewusst geworden, was sie an dem Partner haben - bzw. was sie ohne diesen nicht hätten. Nämlich eine gewisse Sicherheit. Ob auf emotionaler, oder finanzieller Ebene. Das Portal betrugstest.com hat sich Österreich in Sachen Scheidungsquote genauer angesehen, und die „Top-30“ Bezirke herausgefiltert. Wonach sich Mödling (NÖ) als Spitzenreiter deklarierte: Jede vierte Ehe ging hier in die Brüche.

Auf Platz 9 findet sich bereits der erste Kärntner Bezirk: die Draustadt Villach! Wo mit einer Quote von 0,32 Scheidungen pro Trauung rund jede dritte Ehe in die Brüche ging (349 Trauungen, 113 Scheidungen). Quoten gleich mit Klagenfurt, das den elften Platz „erreichte“. Ebenfalls noch ins Negativ-Ranking geschafft hat es Wolfsberg: Mit 262 Eheschließungen zu 70 Scheidungen belegen die Lavanttaler Platz 23.