Die Vorwürfe wogen schwer! Weil er eine junge Frau sexuell belästigt haben soll, musste ein 78-jähriger Osttiroler in Innsbruck vor Gericht Platz nehmen. Der Richter war mit dem Pensionisten aber gnädig.
Bei den Schlägen auf den Po einer Bekannten habe er sich „nichts gedacht“. Es sei doch ohnehin nur eine „lächerliche Tatschelei“ gewesen, betonte der 78-Jährige in Innsbruck vor Gericht. Dennoch wisse er mittlerweile, dass das „nicht geht“ und schwor, „es nie wieder zu tun“. „Er sieht jetzt ein, dass sich der Zeitgeist entsprechend gewandelt hat“, betonte seine Verteidigerin.
Bei Mutter von Opfer interveniert
Die Staatsanwaltschaft warf dem Angeklagten jedenfalls vor, in einem Tankstellenshop in Osttirol einer jungen Frau dreimal auf den Hintern geschlagen zu haben. Doch damit nicht genug: Über die Mutter habe er schließlich laut Anklage auch versucht, sein Opfer dazu zu bewegen, falsch auszusagen, damit „das vor Gericht nichts wird“. „Ich wollte sie nur dazu bewegen, ihre Anzeige zurückzuziehen“, erklärte der Senior. Keinesfalls sei es ihm aber darum gegangen, sie zu einer Falschaussage zu bewegen.
Geldbuße statt Vorstrafe
Richter Michael Böhler entschied sich schließlich dazu, in diesem Anklagepunkt einen Freispruch zu fällen. Für die sexuelle Belästigung wurde ihm hingegen eine Diversion gewährt. Der 78-Jährige muss 1000 Euro Geldbuße und die Kosten des Strafverfahrens zahlen.
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