Vergeltungsschlag
Kurdische Kämpfer bei Angriff auf US-Basis getötet
Bei einem Drohnenangriff auf einen US-Stützpunkt in Syrien sind nach Angaben von Aktivisten sechs Kämpfer der kurdisch geführten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) getötet worden. Rund 20 weitere Menschen seien verletzt worden, sagte Rami Abdel Rahman, Direktor der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte, am Montag.
Die pro-iranische Gruppe Islamischer Widerstand im Irak bekannte sich in einer Erklärung zu dem Angriff.
SDF-Abschnitt getroffen
Abdel Rahman sagte, bei der Attacke sei ein SDF-Abschnitt innerhalb der Basis getroffen worden. Es handle sich um die erste Attacke pro-iranischer Gruppen gegen einen US-Stützpunkt seit Vergeltungsangriffen Washingtons in Syrien und im Irak Ende vergangener Woche.
Drohnenangriff in Jordanien: 3 US-Soldaten tot
Am 28. Jänner war eine Drohne in einen Stützpunkt in Jordanien eingeschlagen, wobei drei US-Soldaten getötet und mehr als 40 weitere verletzt wurden. Washington macht vom Iran unterstützte Gruppen dafür verantwortlich. Die USA reagierten am Freitag mit einer Reihe von Angriffen auf Ziele in Syrien und im Irak, die mit dem Iran in Verbindung stehen, und erklärten, die Vergeltungsmaßnahmen fortzusetzen.
Die US-Basis auf dem Ölfeld Al-Omar ist Teil einer von den USA angeführten Koalition, die das Ziel hat, die bereits zurückgedrängte Jihadistenmiliz „Islamischer Staat“ (IS) weiter zu bekämpfen. Im Rahmen dieser Koalition sind rund 900 US-Soldaten in Syrien und etwa 2500 im Irak stationiert.
US-Militär zerstörte erneut Raketen der Houthi-Miliz im Jemen
Das US-Militär hat nach eigenen Angaben bereits am Sonntag auch wieder Ziele der vom Iran unterstützten Houthi-Miliz im Jemen beschossen. Bei den Luftangriffen seien fünf Raketen zerstört worden, teilte das für den Nahen Osten zuständige US-Regionalkommando Central Command (CENTCOM) mit. Es habe sich um fünf zum Abschuss auf Schiffe bereite Raketen und eine Rakete für Bodenziele gehandelt.
US-Streitkräfte „identifizierten die Raketen in den von Houthi kontrollierten Gebieten im Jemen und stellten fest, dass sie eine unmittelbare Bedrohung für Schiffe der US-Marine und Handelsschiffe in der Region darstellten“, fügte das CENTCOM hinzu. Am Samstag hatten Streitkräfte der USA und Großbritanniens nach eigenen Angaben dutzende Ziele im Jemen beschossen.
„Achse des Widerstands“
Auch die Houthi werden vom Iran unterstützt. Seit Mitte November haben die Houthi zahlreiche Schiffe im Roten Meer und im Golf von Aden attackiert. Als Grund für die Angriffe gibt die Miliz an, damit die Palästinenser im Gazastreifen im Krieg gegen Israel unterstützen zu wollen. Die radikalislamische Hamas und Houthi-Miliz sehen sich als Teil der gegen Israel gerichteten selbst ernannten „Achse des Widerstands“.
Der Schifffahrtsweg vom Mittelmeer über den Suezkanal, das Rote Meer, die Meerenge Bab al-Mandab und den Golf von Aden bis zum Indischen Ozean ist eine für den Welthandel äußerst wichtige Route und führt direkt am Jemen vorbei. Wegen der Houthi-Angriffe auf Containerschiffe meiden mittlerweile zahlreiche Reedereien die Fahrt durch das Rote Meer, was wegen der großen Umwege zu Verzögerungen und erhöhten Frachtkosten führt.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.