Die Pläne der Freiheitlichen (die „Krone“ berichtete) sind bekannt: FPÖ-Obmann Manfred Haimbuchner schlägt vor, Asylwerbern das Bargeld zu nehmen und sie stattdessen mit Bezahlkarten auszustatten. Aber wie soll das funktionieren?
Flüchtlinge könnten in ausgewählten Geschäften wie mit einer Bankomatkarte bezahlen, Geld hätten sie aber nur eingeschränkt zur Verfügung. Ganz aktuell ist dieses Thema auch in unserem Nachbarland Deutschland. Dort tobt die Debatte schon länger - und es gab auch einen Vorstoß der Ministerpräsidentenkonferenz (ähnlich der Landeshauptleutekonferenz in Österreich), vermehrt auf Sach- statt Geldleistungen zu setzen. Aber wie funktioniert das System Bezahlkarte?
Kein eigenes Konto notwendig
Prepaid-Karten werden mit Guthaben aufgeladen. Ein eigenes Konto ist dafür nicht notwendig, die „ausbezahlte“ Summe ist digital auf der Karte gespeichert. Überweisungen ins Herkunftsland sind nicht mehr möglich, weil die Karte nur für die Bezahlung in Geschäften freigeschaltet ist.
Flüchtlinge verlassen das Land
In Thüringen ist dadurch jedenfalls ein Effekt eingetreten, den sich wohl auch die FPÖ mit ihrer harten Ausländer-Politik erhofft: Nach der Umstellung auf das neue System hätten 35 von 135 Asylwerbern das Land wieder verlassen. Überlegt wird der Einsatz dieser neuen Methode jetzt auch in Bayern und in der Bundeshauptstadt Berlin.
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