Im Wiener Hafen wurden jetzt knapp 100 Tonnen Reis aus dem Verkehr gezogen. Obwohl der indische „Laborbericht“ einwandfreie Qualität bescheinigte, wurde das Wiener Marktamt stutzig - zu recht.
So etwas sehen selbst die erfahrenen Mitarbeiter des Wiener Marktamts nicht jeden Tag. Bei einem Großhändler im Wiener Hafen wurden rund 100 Tonnen kontaminierter Reis entdeckt. Die Ladung kam aus Indien. Die Papiere samt Laborbefund des indischen Herstellers attestierten der Ware eine einwandfreie Qualität.
Zum Glück lässt sich das Marktamt aber nicht so einfach hinters Licht führen und hat selbst eine chemische Analyse durchgeführt.
Schon einzelne Substanzen verboten
Das Ergebnis überraschte dann selbst die Experten noch im negativen Sinn. Die Ware war hochgradig kontaminiert. „Es wurden beträchtliche Mengen an Pflanzenschutzmittelrückständen nachgewiesen. Schon für sich allein sind manche dieser Substanzen im europäischen Raum verboten. Doch in diesem Fall handelt es sich um einen regelrechten Giftcocktail“, so ein Experte. Das Marktamt hat jetzt Anzeige erstattet - es droht eine saftige Strafe.
Ware wird abgeholt
Die gute Nachricht: Die Wiener Bevölkerung entging damit wohl einer beträchtlichen gesundheitlichen Gefahr. Rund eine Million Menschen hätten damit zumindest eine Mahlzeit gehabt. Die schlechte Nachricht: Die Ware wird nicht vernichtet und darf in anderen Erdteilen - ohne so hohen Lebensmittelstandards - noch verkauft werden ...
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