Schon in den vergangenen Jahren musste die Gemeinde Neuhaus sich mit Zuschüssen über Wasser halten. Die Unwetter und die Inflation führen jetzt aber zu einem Finanzkollaps.
„Unser Voranschlag 2024 enthält ein existenziell bedrohliches Szenario, das wir so nicht beschließen können“, meint Bürgermeister Patrick Skubel. Schon vor seinem Amtsantritt habe man in der 1000-Seelen-Gemeinde immer wieder Abgänge zu verzeichnen gehabt. Heuer stehen 4,1 Millionen Euro an Einnahmen Ausgaben von über 4,9 Millionen gegenüber. Skubel: „Wir schreiben ein Minus von über 800.000 Euro. Nichts geht mehr!“ Schuld daran seien die massiv gestiegenen Abgaben, Personalkosten, die Inflation und die enormen Unwetterschäden: „Die Spuren sind noch nicht beseitigt. Es gibt immer noch über eine Million Euro zu investieren.“
Mandatare haftbar
Wegen des drohenden Finanzkollaps im bevorstehenden Jahr hat der Gemeinderat eine Resolution verfasst, die an Bund und Land gerichtet ist. Skubel: „Wenn wir in den Konkurs schlittern sollten, wären unsere Mandatare haftbar zu machen. Daher müssen wir rasch handeln.“
Vorerst werden sämtliche freiwilligen Leistungen wie Förderungen für Wirtschaft und Vereine eingefroren. Skubel: „Es muss gehandelt werden. So brechen die kleinsten Gemeinden auseinander, so stirbt das Dorf.“ Der Bürgermeister hofft auf Hilfe vom Land: „Wir müssen uns alle an einen Tisch setzen und eine Lösung finden.“
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