Mit der Freitagsdemo hat Golling auf das große Verkehrsproblem hingewiesen. Aber: Ein neuer Lösungsansatz ist vorerst nicht in Sicht.
Obwohl es auf der Tauernautobahn gestern wegen eines Unfalls (siehe unten) im Pongau zu Verzögerungen gekommen ist: Das große Verkehrserliegen im Tennengau ist am Wochenende trotz Ankündigung ausgeblieben. Aus Sicht der leidgeplagten A10-Anrainer etwa in Kuchl ist das aber nur ein schwacher Trost.
Die umfangreiche Asfinag-Sanierung der Tunnelkette wird weiterhin Autobahnflüchtlinge auf die B155 treiben, für verstopfte Straßen sorgen. Garantiert.
Die Maßnahmen müssen umsetzbar sein und dürfen das Land nicht zum Erliegen bringen.
Stefan Schnöll, Verkehrslandesrat
Per Demo – die „Krone“ berichtete – haben gut 400 Tennengauer am Freitag lautstark auf die lähmende Verkehrsproblematik hingewiesen. Die wesentlichen Forderungen von Organisatorin Franziska Wagner und Co.: Bessere Kontrolle von Abfahrtssperren, Blockabfertigen am Walserberg, Navis, die keine Ausweichrouten durch die Gemeinden anzeigen. Der Groll der Demonstranten und anwesenden Ortschefs richtete sich gegen Stefan Schnöll.
Der Verkehrslandesrat selbst kann und will mit wahllosen Verordnungen nicht gegen EU-Recht verstoßen. Wie manch Experte fürchtet er, dass ein Eingreifen im Tennengau den Stau nur verlagern würde: „Wir verstehen die Sorgen der Anrainer-Gemeinden, sind für weitere Vorschläge offen.
Die Maßnahmen müssen jedoch umsetzbar sein und dürfen nicht das Land zum Erliegen bringen bzw. dazu führen, dass die Bevölkerung eingesperrt ist“, hieß es gestern aus seinem Büro.
Die Antwort wird die A10-Anrainer kaum befrieden. Sie fürchten, dass sich zum Stauchaos auch noch ein Ideenstau gesellt und der Verkehr gar nicht mehr in die Gänge kommt.
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