Kommentar

Das Fest der Hoffnung – trotz allem

Krone Vorarlberg Chefredakteur Emanuel Walser informiert Sie über die Nachrichten aus dem Ländle.

(Bild: mathis.studio)

Liebe Leserin, liebe Leser, das heurige Weihnachtsfest steht unter keinem guten Stern: Die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten, eine Wirtschaft in der Rezession, die Teuerung und eine Gesellschaft, die zunehmend gespalten scheint - da dringt die Frohbotschaft von der Geburt Christi nicht immer durch. Trotz dieser wenig zuversichtlich stimmenden Gemengelage findet Bischof Benno Elbs im Interview mit meiner Kollegin Sonja Schlingensiepen Worte, die Hoffnung geben: „Die Botschaft lautet: Baue eine Krippe für Gott. Gott macht sich nicht aus dem Staub, sondern er kommt in genau der Situation, in der wir Menschen leben. Niemand muss sich verstellen, sondern darf so sein, wie er ist - mit allen Trümmerhaufen.“ Bischof Benno ist überzeugt davon, dass das jeder Mensch in seinem Innersten gut ist: „Kein Mensch kommt als Terrorist auf die Welt. Ein Kind ist voller Vertrauen, vorurteilsfrei, versöhnlich - alles Eigenschaften, die tief in der menschlichen Seele stecken. Darum sagt auch Jesus diesen Satz: Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder, könnt ihr nicht in das Himmelreich eingehen.“ Wenn Sie heute Abend im Kreise ihrer Familie das Christfest feiern - schauen Sie also den Kindern in die Augen. Ich wünsche Ihnen ein gesegnetes Weihnachtsfest! Herzlichst, Emanuel Walser