Schönste Wanderrouten

Auf den Spuren des Weihnachtsfests

Vorarlberg
23.12.2023 16:25

Ein Spaziergang im Freien ist die perfekte Auszeit vom Alltag. Auf einem der zahlreichen Themenwege im Land kann man sich dabei auch auf die Festtage einstimmen.

Zeitdruck, knappe Finanzen und soziale Verpflichtungen lösen gerade in der Weihnachtszeit oft Stress aus. Kurze Auszeiten vom Alltag sind daher wichtig, um mit frischer Energie wieder durchstarten zu können. Achtsamkeit kann dabei helfen, in Zeiten großer emotionaler Turbulenzen und Ansprüche die scheinbar kleinen Dinge wieder wahrzunehmen und zu schätzen. Ein Spaziergang an der frischen Luft ist bestens geeignet für eine Pause vom Trubel. Mittlerweile gibt es in vielen Gemeinden im Land eigene Weihnachts- oder Krippen-Pfade, entlang derer man sich ohne Konsumzwang in Festtagsstimmung versetzen kann.

Den „Zauber der Weihnacht“ entdecken
Ein solches Angebot ist der Impulsweg in Brand der derzeit unter dem Motto „Zauber der Weihnacht“ steht. Umgesetzt haben das Projekt die Mitglieder der dortigen Pfarre, die Themen des Impulsweges werden immer der Jahreszeit entsprechend angepasst.

Startpunkt ist bei der Kirche Mariä Himmelfahrt. Einmal die Straße gequert, geht es am Fußballplatz vorbei und über die Brücke am Alvierbach. Danach verläuft die Route auf dem Brüggaweg talauswärts durch den Wald: Eis knirscht unter den Schuhen, einzelne Sonnenstrahlen funkeln durch die Zweige großgewachsener Fichten, allgegenwärtig ist das Rauschen des Wildbaches. In regelmäßigen Abständen werden Tafeln mit Sinnsprüchen oder anregenden Zeilen passiert. Darüber hinaus gibt es einen großen Mistelstrauch, festlich herausgeputzte Bäumchen und weihnachtliche Szenen entlang des Weges zu entdecken. Der Rundweg führt schließlich wieder retour ins Ortszentrum. Wer möchte, kann den Spaziergang auch verlängern und beispielsweise in Richtung „Brand Galaferda“ oder „Bürserberg Tschapina“ weiterwandern, die Routen sind entsprechend ausgeschildert. Der Impulsweg wird noch bis zum 2. Februar unter dem Motto „Zauber der Weihnacht“ stehen.

Auch in anderen Ortschaften können noch bis ins neue Jahr „festliche Spaziergänge“ unternommen werden, so zum Beispiel in Schlins (bis 6. Jänner) oder Sonntag/Buchboden (bis 2. Jänner), St. Gallenkirch (bis 2. Februar) sowie Satteins (bis 7. Jänner). Für viele Familien gehört ein gemeinsamer Spaziergang vor dem Weihnachtsfest zur Tradition. Den Kindern wird so auch die Wartezeit auf den Heiligabend verkürzt.

Tipps & Infos

Typ: Themen-Spaziergang
Startpunkt: Pfarrkirche Brand Dauer: ca. 35 bis 40 Minuten
Ausrüstung: gutes, winterfestes Schuhwerk, dem Wetter angepasste Kleidung
Einkehrmöglichkeiten im Ortszentrum vorhanden
Öffentliche Verkehrsmittel: Buslinie 580 ab Bludenz Bahnhof bis Brand Kirche
Weitere Themenwege:

  • Krippenweg St. Gallenkirch (bis 2. Februar) entlang des Illweges
  • Weihnachtswald St. Anton im Montafon (von der Kirche dem Sträßchen Richtung Bludenz folgen und dann in den Wald einbiegen), bis Anfang Februar
  • Weihnachtswald an der Lutz in Sonntag/Buchboden (bis 2. Jänner), der Weg führt ab der ARA Sonntag entlang der Lutz taleinwärts
  • Krippenweg Satteins (bis 7. Jänner, jeweils 16 bis 21 Uhr), der Weg führt ab dem Kirchplatz durchs Ortszentrum
  •  Zauberwald Schnifis (bis 6. Jänner), ab „Blockhüsle“
  • Krippenweg Hard (bis 6. Jänner), Ortszentrum: beleuchtete Schaufenster und Vitrinen der Harder Geschäfte dienen als Präsentationsfläche für die Krippen

Wie früher Weihnachten gefeiert wurde
Interessante Einblicke in weihnachtliche Gepflogenheiten von anno dazumal bekommt man im Vorarlberger Landesarchiv, etwa in Form der Tagebücher des Kreishauptmannes Johann Nepomuk von Ebner (1790 bis 1876), der in Bregenz wohnhaft war. Ebner berichtet unter anderem darüber, dass seine Familie bereits am 6. Dezember den Christbaum aufstelle - diesen Brauch gibt es bei uns übrigens erst seit Anfang des 19. Jahrhunderts. Er hielt zudem fest, dass sich vor allem die Erwachsenen an dem hübsch erleuchteten Bäumchen erfreuten, während die Kinder in all der Aufregung nur wenig Notiz davon nahmen.

Die Geschichte des Weihnachtsfests

Der Ursprung von Weihnachten geht auf das Fest der Wintersonnenwende zurück, welches nachweislich bereits in der Antike begangen wurde. So hatten beispielsweise die Ägypter (sowie andere Hochkulturen) diesen Zeitpunkt als Geburtstag ihrer Sonnengottheiten gefeiert. Um circa 500 v. Chr. legten die Römer den 25. Dezember als Ehrentag des Gottes Sol fest, germanische Stämme zelebrierten um diesen Zeitpunkt ein Fest namens „Jul“ (was in skandinavischen Sprachen heute noch „Weihnachten“ bedeutet). Im frühen Christentum galt das Sonnwende-Fest zunächst als heidnischer Brauch und wurde daher von der Kirchenobrigkeit verboten. Allerdings ohne großen Erfolg, zu stark war die Tradition in den Menschen verankert. So wurde kurzerhand entschieden, das Fest umzuwidmen, und seither feiern Christen zwischen dem 24. und 25. Dezember die Geburt von Jesus. An welchem Tag der historische Jesus wirklich geboren wurde, ist unklar. Interpretationen von Bibelpassagen lassen auf ein Geburtsdatum im Herbst schließen. Denn Volkszählungen - wie jene, wegen der Maria und Josef nach Betlehem reisten - fanden für gewöhnlich in der Zeit nach der Ernte, also Ende September oder Anfang Oktober statt. Das moderne Weihnachtsfest, wie wir es heute kennen, ist eine Entwicklung des 19. Jahrhunderts. Die Familienstruktur hatte sich vielerorts von einer Hausgemeinschaft, die mehrere Generationen umfasste, zur bürgerlichen Kleinfamilie gewandelt. Dies war die Voraussetzung dafür, dass Weihnachten schließlich zunehmend zu einem privaten Familienfest wurde.

Im katholisch geprägten Ländle war es früher zudem üblich, dass Sankt Nikolaus am 6. Dezember die Geschenke brachte und nicht das Christkind. In wohlsituierten Familien erhielten Mädchen und Buben vor allem Spielzeug, Kinder aus weniger bemittelten Familien bekamen in der Regel Dörrobst, Nüsse, Kekse sowie selbstgestrickte Kleidungsstücke. Traditionell fanden am Nikolaustag auch die sogenannten „Klosamärkte“ statt, wo man verschiedenste Waren für die Festtage erwerben konnte.

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