Am 3. Mai wurden die neuen ÖSV-Kader veröffentlicht. Dabei fehlte im Snowboardteam ein prominenter Name: Der Vorarlberger Luca Hämmerle – in der abgelaufenen Saison noch im A-Kader – war nicht mehr berücksichtigt worden. Jetzt äußert sich der 27-Jährige gegenüber der „Krone“ erstmals zum Rauswurf und wie es für ihn weitergehen könnte.
„Nein, ganz unvorbereitet hat mich die Entscheidung, dass ich keinem ÖSV-Kader mehr angehöre, nicht getroffen“, gesteht Luca Hämmerle. „Schon vor dem Heimweltcup im Montafon hat man mir, aber auch anderen Athleten kommuniziert, dass wir Resultate liefern müssen, damit wir auch weiterhin einen Platz in den ÖSV-Kadern haben.“
Flaute nach starkem Saisonstart
Was allerdings nicht so funktionierte, wie es sich der Montafoner erhofft hatte. „Mit Rang 14 im französischen Lex Deux Alpes hatte meine Saison eigentlich gut gestartet“, analysiert der 27-Jährige, der in seiner Karriere immer wieder durch böse Stürze und Verletzungen zurückgeworfen wurde, allerdings nie aufgegeben hat.
Im weiteren Saisonverlauf schaffte er es aber nur noch in St. Moritz (Sz) als 20., in Gudauri (Geo) und beim Heimrennen im Montafon – jeweils als 28. – in die Weltcuppunkte. Mit insgesamt 42 Zählern beendete er den Winter als sechstbester ÖSV-Athlet hinter seinem Bruder Alessandro (2./604 Punkte), Jakob Dusek (6./331), Julian Lüftner (9./298), David Pickl (34./77), Lukas Pachner (35./58) aber noch vor Andreas Kroh (45./28) auf Rang 39. Anders als die in Schlagweite liegenden Pickl, Pachner und Kroh, erwischte es Luca bei der Kaderselektion jetzt aber tatsächlich.
Wichtige Gespräche stehen an
„Die finale Entscheidung fiel, als ich gerade im Urlaub war“, erzählt der Gaschurner, der erst seit Dienstagabend wieder im Ländle weilt. „Wie es weitergeht? Ganz ehrlich – ich weiß es noch nicht.“ Fakt ist, dass er sich als Mittrainierer – auf eigene Kosten – mit dem ÖSV-Team auf die bevorstehende WM-Saison vorbereiten könnte. „Ich möchte in den kommenden Tagen einige Gespräche führen. Unter anderem mit meinen Brüdern, aber natürlich auch mit meinen Unterstützern. Derzeit lasse ich mir noch alles offen.“
Riesengroßes Privileg
Dass sein Feuer für den Sport noch immer brennt, ist unbestritten. „Ich empfinde es als riesiges Privileg, diesen Sport betreiben zu dürfen“, sagt Luca.
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